Elektronisches Stabilitätsprogramm ESP ab 2011 in EU Pflicht

EU-Parlament stimmt für Erhöhung der aktiven Sicherheit bei Autos

Der EU-Parlamentsausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz hat über die Verordnung zur Typengenehmigung von Kraftfahrzeugen abgestimmt. In Zusammenarbeit mit den EU-Abgeordneten Wolfgang Bulfon (SP) und Othmar Karas (VP) konnte der ÖAMTC durchsetzen, dass wichtige Sicherheitsausstattungen für Fahrzeuge früher als ursprünglich geplant kommen. "Die verpflichtende Ausstattung neuer Pkw- und Nutzfahrzeugmodelle mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP oder ESC) gilt ab 2011 ", sagt ÖAMTC-Experte Friedrich Eppel. Bereits im Jänner kann im EU-Parlamentsplenum über die Verordnung abgestimmt werden. "Damit sind Europas Autofahrer schon bald sicherer unterwegs ", hofft der ÖAMTC-Experte auf eine möglichst rasche Realisierung.
 

Verpflichtend vorgeschrieben sind in naher Zukunft weiters ein Bremsassistent für Pkw, ein vorausschauendes Notbremssystem für schwere Nutzfahrzeuge sowie ein Spurhalteassistent für Nutzfahrzeuge und Pkw. Außerdem hat das Parlament eine weitere Anregung des ÖAMTC aufgenommen: Die EU-Kommission wird bewusstseinsbildende Maßnahmen (z.B.: eSafetyAware!, ChooseESC!) unterstützen und die Preisgestaltung bei Neuwagen kritisch beobachten. "Damit soll die Akzeptanz bei den Konsumenten verstärkt werden", sagt Eppel.
 
Neue Reifen-Standards zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Reduktion von Schadstoffemissionen
 

Die Ausrüstung aller Pkw und Klein-Lkw mit Reifendruck-Überwachungssystemen ist, wie vom ÖAMTC gefordert, ebenfalls ab 2011 verpflichtend. "Reifendruck-Überwachungssysteme tragen zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs bei und erhöhen die Fahrsicherheit", sagt der ÖAMTC-Experte. Außerdem vorgesehen sind rollwiderstandsarme Reifen zur Reduktion der CO2-Emissionen , eine bessere Nasshaftung bei Pkw-Reifen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und geringere Rollgeräusche aus Lärmschutzgründen. "Allerdings darf vor allem eine Verringerung des Rollwiderstandes nicht auf Kosten der Sicherheit gehen", mahnt der Club-Experte.
 
Im Sinne der Verkehrssicherheit fordert der ÖAMTC außerdem für Winterreifen einen EU-weit einheitlichen Qualitätsstandard vorzuschreiben. Diese Definition muss Kriterien der fahrdynamischen Eigenschaften enthalten, wobei die unterschiedlichen Fahrbahnverhältnisse im Winter (Schnee, Eis, Nässe) zu berücksichtigen sind. Auf Initiative Bulfon, Karas und ÖAMTC liegt nun erstmals eine entsprechende Absichtserklärung in Brüssel auf dem Tisch.

Quelle: ÖAMTC

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