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wurde in Österreich im Jahr 2008 ein Fahrzeug gestohlen
, das macht gesamt 6.827 Fahrzeuge und damit 1.680 mehr als im Jahr 2007. Besonders
die deutschen Premiummarken
(BMW, Mercedes, Audi, Volkswagen etc.) haben es den "Aufbrechern" angetan. Knapp die Hälfte aller gestohlenen Fahrzeuge wurde in Wien entwendet
, weit dahinter liegen Niederösterreich (knapp 20 Prozent) und Oberösterreich (etwa zehn Prozent). Die ÖAMTC-Clubzeitschrift auto touring berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe umfassend darüber, wie die Diebe vorgehen und wie groß - oder klein - die Chancen stehen, dass man sein gestohlenes Fahrzeug jemals wiedersieht. Die Wiederauffindungsquote
von in Österreich gestohlenen Fahrzeugen liegt bei guten 50 Prozent
. Wird das eigene Auto im Ausland gestohlen, gibt es nur eine sechs Prozent-Chance auf Rückerstattung. Ist das Fahrzeug allerdings mit einem elektronischen, satellitengestützten System
ausgestattet, liegt die Auffindungschance bei 93 Prozent
.
Mechanische Maßnahmen zum Schutz vor Fahrzeugdiebstahl
Die Diebe werden immer dreister und entsprechend gewitzt müssen auch Fahrzeugbesitzer gegen Diebstähle vorgehen. Es gilt, Vorkehrungen zu treffen, die den Dieben ihre Arbeit erschweren und Fehler zu vermeiden, die den Fahrzeugklau erleichtern. Hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst
:
Grundsätzlich sollte man sein Auto immer versperren
sowie Fenster und Klappdächer schließen
. Grob fahrlässig
und geradezu einladend handeln Menschen, die ihr Fahrzeug mit laufendem Motor stehenlassen
. Oft reichen schon auffällige optische Sicherungen zur Abschreckung. Ein Sperrstock am Lenkrad
macht das Lenken unmöglich, eine Sperrstange
blockiert Lenkrad und Bremspedal gleichzeitig. Ein versteckt eingebauter Schalter zur Stromunterbrechung
hat schon manchen Dieb zur Aufgabe seines Vorhabens gezwungen. Sein Motorrad kann man mit einem Bremsscheiben-Schloss
sichern. Elektronische Sicherungen wie Wegfahrsperren werden mittlerweile von Langfingern innerhalb kurzer Zeit ausgetrickst. Schließlich ist auch die Unterwelt auf dem neuesten Stand der Technik.
Mit GPS-Ortung gestohlenes Fahrzeug aus der Ferne finden und stoppen
Für die Satellitenortung wird eine kleine Datenbox versteckt ins Auto eingebaut. Im Anlassfall kann damit das gestohlene Fahrzeug punktgenau geortet werden. Die Firma Dolphin Technologies bietet zum Beispiel in Kooperation mit dem ÖAMTC das System " Satalarm
" an. Sobald das Fahrzeug unbefugt in Betrieb genommen wird, geht in der ÖAMTC-Einsatzzentrale eine Alarmmeldung
ein. Nach Rücksprache mit Europol und der lokalen Polizei kann der ÖAMTC eine elektronische Motorblockade
auslösen. Durch die enge Kooperation des Clubs mit Interpol können Fahndungen europaweit organisiert werden.
Neben der Diebstahlsortung
bietet das System weitere praktische Zusatzleistungen, beispielsweise den Notfallknopf
zur Kontaktaufnahme mit der ÖAMTC-Einsatzzentrale bei Notfall, Panne oder Informationsbedarf, einen Crashsensor zur automatischen Notfallmeldung
bei einem Unfall (eCall) sowie ein elektronisches Fahrtenbuch
. Weitere Informationen finden Sie unter www.oeamtc.at/satalarm
.
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