Handy-Telefonieren im Auto : Strafen-Vergleich in Europa

Telefonieren am Steuer kann sehr kostspielig werden - je nach Land drohen Strafen von bis zu 160 Euro. Was wo erlaubt ist, und was nicht.

Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung oder das Schreiben von SMS während der Autofahrt sind per Gesetz verboten. "Nahezu jeder weiß das, aber zu wenige halten sich daran", schildert ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant und fügt hinzu: "Mit diesem Verhalten wird man zum Verkehrsrisiko für sich und andere."

Wer erwischt wird, zahlt in Österreich mindestens 50 Euro. Auch im europäischen Ausland geht die Exekutive gegen Handysünder am Steuer vor - die Mindeststrafen bewegen sich zwischen zehn und 160 Euro. Besonders rigoros fallen die Strafen in folgenden Ländern aus: In Italien beginnen die Strafen bei 155 Euro, in den Niederlanden verrechnet die Polizei 150 Euro Strafe, in Norwegen muss man 160 Euro zahlen. In der Slowakei werden bis zu 135 Euro fällig, in Slowenien 120 Euro und in Portugal kostet Telefonieren am Steuer zumindest 120 Euro.

"Aber Vorsicht", warnt die ÖAMTC-Expertin, "bei den Freisprecheinrichtungen gibt es Sonderregelungen. Nicht jede Einrichtung garantiert in allen Ländern Straffreiheit." In Griechenland ist beispielsweise die Verwendung einer kabellosen Freisprecheinrichtung (Bluetooth) vorgeschrieben; in Spanien wiederum ist das Telefonieren am Steuer nur mit einer im Fahrzeug eingebauten Freisprecheinrichtung gestattet. Die Verwendung jeglicher Art von Headset ist dort verboten. Außerdem müssen an einer Tankstelle während des Tankvorganges sämtliche elektrischen und elektromagnetischen Geräte, also auch Handys, abgeschaltet werden. Einzig in Schweden gibt es kein ausdrückliches Handyverbot: "Gefährdet ein telefonierender Autolenker jedoch andere Verkehrsteilnehmer, hat das trotzdem Folgen", weiß ÖAMTC-Touristikerin Bergant, "richtig teuer wird es, wenn das Telefonieren für einen Unfall (mit-)ursächlich war. Dann wird dem Fahrer ein Verschulden wegen Unachtsamkeit angelastet."

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