Autokosten(Bildquelle: ÖAMTC)

Hohe Autokosten ärgern die Autofahrer

Umfrage: Die laufenden Kosten werden von zwei Drittel unterschätzt

Jeder zweite österreichische Autofahrer ärgert sich über hohe Autokosten, am meisten über Spritpreise, Werkstatt- und Versicherungskosten. Das hat eine aktuelle ÖAMTC-Befragung unter österreichweit 1.000 Autofahrern ergeben. Die laufenden Kosten rund ums Auto werden von zwei Drittel der Befragten deutlich unterschätzt. Grund genug für den ÖAMTC, dem Mysterium Autokosten auf den Grund zu gehen.

In drei Viertel aller österreichischen Haushalte gibt es einen oder mehrere Pkw. Rund 15 Prozent der Haushaltsausgaben entfallen auf Auto und Verkehr , durchschnittlich sind das laut Statistik Austria rund 5.000 Euro pro Jahr. Lt. Autokosten-Index ist die Pkw-Haftpflichtversicherung seit dem Jahr 2000 um 18,8 Prozent teurer geworden. Die motorbezogene Versicherungssteuer ist um 16,5 Prozent gestiegen. Der Liter Diesel kostet um 13,7 Prozent mehr. Eine Kfz-Mechaniker-Stunde hat sich um 19,9 Prozent verteuert, die Reparatur einer Windschutzscheibe um 21,2 Prozent.

Die größten Ärgerquellen bei Autokosten

"Zwei Drittel der verärgerten Autofahrer beklagten die Spritpreise", berichtet ÖAMTC-Marktforscherin Eva Lackner. "Auffallend ist allerdings, dass der Ärger nicht von der Kilometerleistung abhängt, sondern alle Autofahrer gleichermaßen betrifft." Werkstattkosten ärgern jeden Dritten, Versicherungskosten jeden Fünften. Fast überhaupt kein Ärgergrund sind die Anschaffungskosten. "Hier wird zunächst einmal eine Grundvoraussetzung geschaffen. Dann kommt auch noch das positive Erlebnis der Inbesitznahme hinzu, denn ein Autokauf ist auch etwas Lustvolles", gibt Lackner eine Erklärung. "Was Spritpreise, Servicekosten oder Versicherungsprämien betrifft, fühlt man sich oft ohnmächtig."

So ist es um das Kostenwissen bestellt

Zwei Drittel der Autofahrer schätzen ihr Wissen um Autokosten als gut oder sehr gut ein. Am besten glauben die Befragten über die Preise von Sprit und Vignette Bescheid zu wissen, am schlechtesten über Autozubehör-Preise und Mautkosten. "Nur jeder zehnte Autolenker könnte nach eigenen Angaben die laufenden Kosten für sein Auto pro Monat oder Jahr ad hoc ganz genau nennen", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "Jeder fünfte Autofahrer gar nicht." Generell setzen sich Vielfahrer und Auto-affine Personen deutlich stärker mit dem Thema Autokosten auseinander.

Die Umfrage zeigt eine große Diskrepanz zwischen gefühlsmäßiger Einschätzung und Realität : Über einen Zeitraum von fünf Jahren gerechnet, sind Anschaffungskosten und laufende Kosten für ein durchschnittliches Auto ungefähr gleich hoch. Aber nur einer von zehn Befragten schätzt die Relation richtig ein. "Die Investition für die Anschaffung bleibt zwar noch viele Jahre als hoher Betrag in Erinnerung, wird aber nach einer gewissen Zeit abgehakt. Man ärgert sich dann eher über Kosten, die man täglich in der Geldbörse spürt", erklärt Lackner.

Mit "Auto-Info" bietet der ÖAMTC auf seiner Website einen neuen Service an, der Autofahrern helfen soll, die laufenden Kosten für ihr Fahrzeug besser zu überblicken. Auf einen Klick kann der User etwa sämtliche Anschaffungs-, Wartungs-, Betriebs- und Fixkosten sowie den Wertverlust seines Wunschautos berechnen und mit anderen Modellen vergleichen.
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