Spritspar wettbewerb 2007(Bildquelle: ÖAMTC)

Spritsparen: Bis zu 25 % weniger Verbrauch möglich

Vorausschauendes und ökonomisches Fahren bringt Zeitgewinn

Klimawandel - Schreckensszenario oder Panikmache? Diese Frage beschäftigt Österreich seit Monaten. Einigkeit herrscht über einen Handlungsbedarf im Sinne der Umwelt. Vor allem im Verkehrssektor gibt es viele nachhaltige Ansätze wie alternative Kraftstoffe und moderne Antriebskonzepte. "Die Technik entwickelt sich stetig weiter, aber die wahre Veränderung muss sich in unseren Köpfen abspielen ", sagt Hans Peter Halouska, ÖAMTC-Generalsekretär, anlässlich des Starts der Spritsparkampagne des Lebensministeriums. "Jeder einzelne Autofahrer hat es in der Hand, die Klimabilanz Österreichs maßgeblich zu beeinflussen."

Der ÖAMTC hat in Praxistests nachgewiesen, dass ohne Zeitverlust bis zu 25 Prozent Spritersparnis möglich sind. Man muss nur einfache Fahrregeln wie den richtigen Schaltzeitpunkt, das Ausnützen der Rollphase und eine vorausschauende Fahrweise beachten. Wenn man über den gesamten österreichischen Pkw-Bestand im Schnitt mit zehn Prozent Einsparungspotenzial rechnet, könnte man die CO2-Emissionen im Verkehr schlagartig um eine Million Tonnen pro Jahr senken. Berücksichtigt man auch den Bus- und Lkw-Verkehr mit einem realistischen nachhaltigen Einsparungspotenzial von fünf Prozent, ergibt sich ein zusätzliches Minus von über 300.000 Tonnen. "100 Prozent für die Umwelt bei null Prozent Mobilitätseinschränkung - diese Rechnung geht für alle auf", ist der ÖAMTC-Generalsekretär überzeugt.

Spritsparen schont auch das Börsel : Preisbewusstes Fahren beginnt beim Tanken und endet bei der Fahrweise. Der Preisvergleich an der Zapfsäule kann schnell einmal zehn Euro Kostenersparnis pro Tankfüllung bringen. Wer auch noch "gleitet statt hetzt", spart noch einmal bis zu 25 Prozent vom Verbrauch. Unter dem Strich ergibt das zum Beispiel für eine Fahrt von Wien nach Innsbruck satte 18 Euro mehr in der Geldtasche (gerechnet auf einen Verbrauch von 33,3 Litern und Spritkosten von einem Euro pro Liter).

"Dass spritsparendes Fahren langsames Fahren bedeutet, ist ein weit verbreitetes Vorurteil. Ganz im Gegenteil", so ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. "Unsere Tests haben gezeigt, dass vorausschauendes und damit ökonomisches Fahren sogar einen Zeitgewinn bringt."Die ÖAMTC-Tipps im Überblick:

  • Nach dem Starten sofort losfahren: Im kalten Zustand braucht jeder Motor wesentlich mehr Sprit.
  • Fahren im höchstmöglichen Gang: Möglichst früh hoch und möglichst spät herunter schalten. Die Motordrehzahl sollte während der Fahrt nicht unter ca. 1.500 U/min fallen, weil der Motor sonst zu wenig Kraft hat.
  • Nutzen der Motorbremswirkung: Man sollte die Motorbremse bei jeder Gelegenheit, z.B. beim Annähern an eine rote Ampel, nutzen. Die "Schubabschaltung" sorgt dafür, dass der Motor keinen Kraftstoff bekommt, während das Fahrzeug "schiebt".
  • Motor nicht unnötig laufen lassen: Muss man länger als zwei Minuten im Auto warten (Bahnübergang, Ladetätigkeit etc.) sollte der Motor abgestellt werden.
  • Vorausschauend und flüssig fahren: Wer genügend Abstand zum Vordermann hält, ist nicht nur sicherer unterwegs, sondern kann Geschwindigkeitsunterschiede eleganter ausgleichen.
  • Vermeiden von hohen Geschwindigkeiten: Die meisten Autos haben den günstigsten Verbrauch zwischen 60-80 km/h im höchsten Gang.
  • Keine unnötigen Lasten spazieren führen: 100 kg können bis zu 0,6 Liter/100 Kilometer Mehrverbrauch ausmachen. Also ab und zu das Auto entrümpeln und z.B. Schneeketten im Sommer aus dem Kofferraum nehmen.
  • Reifendruck kontrollieren: Zu niedriger Reifendruck lässt nicht nur den Reifen schneller verschleißen, sondern treibt den Spritverbrauch in die Höhe.
  • Auto-Check: Das Auto muss in einem technisch einwandfreien Zustand sein. Ein verdreckter Luftfilter, alte Zündkerzen oder eine fehlerhafte Elektrik können den Verbrauch gewaltig in die Höhe treiben.

Angebote des ÖAMTC rund ums Spritsparen:

  • "Pkw-Spritspartrainings ": Seit Jahren führt der ÖAMTC Spritspar-Trainings für Lkw- und Bus-Fahrer durch. Seit März dieses Jahres sind nun auch Pkw-Trainings für Firmen und Individualteilnehmer buchbar. Infos gibt es in den ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren unter www.oeamtc.at/fahrsicherheit .
  • "Spritpreis-Service ": Mit einem Klick sind unter www.oeamtc.at/sprit die günstigsten Tankmöglichkeiten abrufbar. Österreichweit sind 1.880 Tankstellen gelistet. Preisabfragen sind nach Kraftstoffsorte, Bundesland oder Ort sortiert möglich. Wer über keinen Internetzugang verfügt, erhält alle Daten (zum Ortstarif aus ganz Österreich) unter der ÖAMTC-Hotline 0810 120 120.

Quelle: ÖAMTC