Krankheit im Urlaub kann teuer werden

In manchen Urlaubsländern gibt es oft nur teure Privatkliniken.

Kranksein auf Reisen kann ohne Versicherung sehr teuer werden, denn die e-card ist in vielen Urlaubsregionen aufgrund teurer Privatärzte und -kliniken oft wertlos. Diese rechnen nämlich generell nicht mit Sozialversicherungen ab. Gerade in beliebten Urlaubsländern wie Griechenland oder Spanien liegen öffentliche Spitäler oft weit von den Badeorten entfernt. "Im Notfall führt der schnellste Weg in eine der näher liegenden Privatkliniken, welche oft horrende Summen verlangen. Alleine die Behandlung einer Brech-/Durchfallerkrankung kann bis zu 1.500 Euro ausmachen", berichtet ÖAMTC-Touristikerin Silvie Bergant.

Richtig teuer wird's bei einer schweren Erkrankung oder einer Operation nach einem Unfall und/oder einem Krankenrücktransport in ein österreichisches Spital, der generell nie durch die e-card gedeckt ist. Die Kosten hierfür belaufen sich in Europa rasch auf mehrere zehntausend Euro, weltweit im schlimmsten Fall sogar bis zu einigen 100.000 Euro. Wer keine Versicherung abgeschlossen hat, kann angesichts dieser Summen rasch vor dem finanziellen Ruin stehen. Der ÖAMTC bietet daher mit dem ÖAMTC-Schutzbrief eine Absicherung für ganz Europa und mit dem ÖAMTC-Weltreisekrankenschutz eine weltweite Ergänzung.    

Tipps um Krankheiten und Unfälle im Urlaub zu vermeiden:

  • Vorsicht beim Mopedfahren: Mopeds sind in vielen Urlaubsländern beliebte Fortbewegungsmittel, auch unter Touristen. "Die Kombination aus ungewohnten Strecken, anderen Verkehrsregeln und einer mitunter aggressiven Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer birgt jedoch eine große Gefahr", warnt die ÖAMTC-Reiseexpertin. Wenn man aufs Moped steigt, sollte man deshalb unbedingt eine defensive Fahrweise an den Tag legen.
  • Keine rohen Lebensmittel: Rohe Lebensmittel sind abhängig vom Reiseziel zu meiden - Obst und Gemüse sollte nur geschält oder gekocht konsumiert werden. Bei Getränken gilt: Nur industriell abgefüllte Getränke mit Originalverschluss bieten Sicherheit vor Infektionen. Auch auf Eiswürfel sollte verzichtet werden.
  • Achtung vor der Tierwelt: Vorsicht ist auch bei Straßenhunden und Katzen geboten. "Mögen sie auch noch so süß sein, so können sie sogar lebensgefährliche Krankheiten übertragen", warnt die ÖAMTC-Touristikerin. Auch stechende Insekten sind Krankheitsüberträger. Darum sollte für konsequenten Mückenschutz gesorgt werden. Auch beim Schnorcheln und Tauchen sind Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor giftigen Meeresbewohnern zu treffen. Für Strandspaziergänge empfehlen sich Badeschuhe: "An verunreinigten Stränden tummeln sich häufig Würmer oder Flöhe, die Juckreiz, Blutarmut und Bauchschmerzen auslösen können", so Bergant.  

Wenn tatsächlich der Ernstfall eintritt, sollte sofort die Versicherung kontaktiert werden. Schutzbrief-Inhaber können rund um die Uhr bei der Schutzbrief-Nothilfe des ÖAMTC anrufen: +43 (1) 25 120 20. Je früher der Club involviert ist, umso effizienter geht die Behandlung vor Ort vonstatten. Ein Arzt der Schutzbrief-Nothilfe berät und stimmt alle weiteren Schritte ab. Buchungen und Organisation von Hilfeleistungen übernimmt der ÖAMTC.  

Weitere Tipps zum richtigen Verhalten im Notfall gibt es im ÖAMTC-Folder "Krankheit und Unfall im Ausland - was tun?", der online unter www.oeamtc.at/reiseratgeber erhältlich ist.