Der neue Mercedes SLS AMG mit Flügeltüren

Im Frühjahr 2010 wird die Neuinterpretation des Flügeltürers ihre Markteinführung feiern.

Erstmals in der über 40-jährigen Unternehmens-geschichte präsentiert die Performance-Marke von Mercedes-Benz ein eigenständig entwickeltes Fahrzeug, den Mercedes-Benz SLS AMG . Der Supersportwagen begeistert mit seinem einzigartigen Technologie-Package: Aluminium-Spaceframe-Karosserie mit Flügeltüren, AMG 6,3 Liter V8 Frontmittelmotor mit 420 kW / 571 PS Höchstleistung und Trockensumpfschmierung, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Anordnung und Sportfahrwerk mit Aluminium-Doppelquerlenkerachsen. Die ideale Gewichtsverteilung von 48 zu 52 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse und der tiefe Fahrzeugschwerpunkt betonen das kompromisslose Sportwagen-Konzept.

"Mit dem neuen SLS AMG stellt Mercedes-Benz einen faszinierenden Supersportwagen vor, der die Herzen aller Autofans höher schlagen lässt. Der SLS AMG ist Emotion pur für die Marke Mercedes-Benz und wird sicher einer der begehrenswertesten Sportwagen unserer Zeit", erklärt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter von Mercedes-Benz Cars.

Kompetenz aus über 40 Jahren

Der neue Mercedes-Benz SLS AMG bietet ein puristisches, markantes Design, überlegene Fahrdynamik und eine Mercedes-typische hohe Alltagstauglichkeit und Sicherheit. Während der Entwicklung des neuen Flügeltürers vertrauten die AMG Entwickler auf das wertvolle Know-how der Spezialisten des Mercedes Technology Centers (MTC) in Sindelfingen. Ziel der vernetzten Entwicklung war, den SLS AMG Flügeltürer zur perfekten Synthese der Stärken der Marken Mercedes-Benz und AMG zu machen.

Konsequenter Leichtbau dank Aluminium

Die radikale Konzeption als fahrdynamisch hoch talentierter Supersportwagen mit weit hinten und tief platziertem Frontmittelmotor bestimmt ebenso die Proportionen wie das Leichtbau-optimierte Karosseriekonzept : Erstmals präsentieren Mercedes-Benz und AMG ein Automobil, bei dem Chassis und Karosserie aus Aluminium gefertigt sind. Das sorgt gegenüber der traditionellen Stahlbauweise für eine signifikante Gewichtsersparnis, wie der Blick auf das angestrebte DIN-Leergewicht von 1.620 Kilogramm ohne Fahrer verdeutlicht.

Der völlig neu entwickelte Rohbau besteht aus einem Aluminium-Spaceframe . Diese exklusive Konstruktion vereint intelligenten Leichtbau mit höchster Festigkeit - und ermöglicht damit kompromisslose Fahrdynamik. Selbstverständlich erfüllt der Aluminium-Spaceframe alle Anforderungen hinsichtlich passiver Sicherheit und der Mercedes-Benz typischen Karosseriequalität. Trotz Sportwagen-typisch tiefer Sitzposition erlauben die weit öffnenden Flügeltüren einen bequemen Ein- und Ausstieg .

Weiterentwickelter AMG 6,3 Liter V8 Motor mit 571 PS

Der weiterentwickelte AMG 6,3 Liter V8 Motor realisiert eine Höchstleistung von 420 kW / 571 PS bei 6.800/min und macht den SLS AMG damit zu einem der stärksten Sportwagen in seinem Segment. In Verbindung mit seinem geringen Fahrzeuggewicht errechnet sich ein Leistungsgewicht von 2,84 kg/PS. Das maximale Drehmoment von 650 Newtonmeter erreicht der Achtzylinder-Saugmotor bei 4.750 Umdrehungen. Von null auf 100 km/h beschleunigt der Flügeltürer in 3,8 Sekunden , die Höchstgeschwindigkeit beträgt 315 km/h (alle Werte vorläufig). Der intern M159 genannte V8-Hochdrehzahlmotor mit einem Hubraum von 6.208 Kubikzentimeter wurde gegenüber dem M156-Basistriebwerk komplett überarbeitet und zeigt die typischen Merkmale leistungsstarker Rennmotoren.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Leistungssteigerung sind die komplette Neuentwicklung der Sauganlage, die Überarbeitung des Ventiltriebs und der Nockenwellen, der Einsatz strömungsoptimierter Stahlrohrfächerkrümmer und die Entdrosselung der Abgasanlage. Dadurch konnte eine deutlich verbesserte Zylinderfüllung erreicht werden, die eine Leistungssteigerung auf 571 PS bei einem maximalen Drehmoment von 650 Newtonmeter bewirkt. Der Achtzylinder reagiert agil auf Gaspedalbewegungen und zeigt über den gesamten Drehzahlbereich eine eindeutig stärker ausgeprägte Drehfreude. Mit der Umstellung auf Trockensumpfschmierung wird eine deutlich tiefere Einbauposition des Triebwerks im Fahrzeug erreicht. Die daraus resultierende Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes ermöglicht hohe Querbeschleunigungen und führt zu einer begeisternden Fahrdynamik.

Perfekte Synthese aus Leichtbau und Standfestigkeit

Der Einsatz hochfester Bauteile kompensiert die aus der Leistungssteigerung resultierende erhöhte Triebwerkbelastung. Schmiedekolben, eine verstärkte  Kurbelwellenlagerung, eine Optimierung der Kurbelgehäusestruktur sowie eine verbesserte Schmierung über eine bedarfsgeregelte Hochleistungsölpumpe sorgen für höchste Standfestigkeit.

Trotz der gestiegenen Beanspruchung wurde das Motorgewicht des M159 weiter reduziert. Dabei leisten die geschmiedeten Kolben als oszillierende Massen einen besonders wertvollen Anteil. Durch gezielte Gewichtsoptimierungen konnte das Gewicht des Motors weiter abgesenkt werden. Das führt zu einem Leergewicht von 206 Kilogramm und damit zu einem Leistungsgewicht von 0,36 kg/PS. Der AMG 6,3 Liter V8 Motor liefert damit im Wettbewerbervergleich den mit Abstand besten Wert.

Aufwendige Katalysatortechnik ermöglicht die Erfüllung aktueller und zukünftiger Abgasgrenzwerte wie EU 5, LEV 2 und ULEV. Die nach wie vor AMG-exklusive, reibungsoptimierte LDS-Beschichtung der Zylinderlaufbahnen führt ebenso zu Verbrauchsvorteilen wie die bedarfsgeregelte und kennfeldoptimierte Ölversorgung sowie das geregelte Generatormanagement. Dank gezieltem Einsatz effizienzsteigernder Maßnahmen liegt der Kraftstoffverbrauch des SLS AMG bei rund 13 Liter Super plus auf 100 Kilometer (NEFZ gesamt, vorläufiger Wert).

Doppelkupplungsgetriebe in Transaxle-Anordnung mit Torque Tube

Seine üppige Kraft gibt der AMG 6,3 Liter V8 Motor über eine besonders leichte Antriebswelle aus Carbon an die Hinterachse weiter - ähnlich wie bei den DTM C-Klasse Renntourenwagen . Das Getriebe findet seinen Platz an der Hinterachse (Transaxle-Prinzip) und ist über eine "Torque Tube" fest mit dem Motorgehäuse verbunden. In der Torque Tube (engl. "Torque" = Drehmoment, "Tube" = Röhre) rotiert eine Carbonwelle mit Motordrehzahl. Die Vorteile dieser aufwendigen Lösung liegen in der starren Verbindung zwischen Motor und Getriebe und der damit optimalen Abstützung der entstehenden Kräfte und Momente. Für die Kraftübertragung ist ein neues AMG Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen verantwortlich. Das Getriebe zeichnet sich durch schnelle Schaltvorgänge ohne Zugkraftunterbrechung aus. Dem Fahrer stehen vier unterschiedliche Fahrprogramme von komfortabel bis extrem sportlich sowie eine RACE START-Funktion zur Verfügung. Optimale Traktion garantiert die mechanische Differenzialsperre, sie ist in das kompakte Getriebegehäuse integriert.

Die gewählte Lösung Frontmittelmotor plus Transaxle-Anordnung sorgt für eine ideale Gewichtsverteilung von 48 Prozent vorn zu 52 Prozent hinten. Durch die Einbauposition des Motors hinter der Vorderachse sind die besten Voraussetzungen für eine perfekte Fahrdynamik mit präzisem Einlenkverhalten , erstklassiger Agilität, geringer Massenträgheit bei spontanen Richtungswechseln und ausgezeichneter Traktion gegeben. Diesem hohen Anspruch trägt auch die Fahrwerktechnik Rechnung: Die Radführung übernehmen Doppelquerlenker und Radträger in leichter Aluminiumschmiedeausführung. Serienmäßig verfügt der Flügeltürer über ein 3-Stufen-ESP, dem Fahrer stehen auf Tastendruck die drei Modi "ESP ON", "ESP SPORT" und "ESP OFF" zur Verfügung.

Keramik-Verbundbremsanlage, neuartige "Flow Forming"-Räder

Kürzeste Bremswege auch bei enormer Belastung verspricht die AMG Hochleistungs-Bremsanlage in Verbundtechnologie rundum. Eine noch bessere Brems-Performance sowie geringere ungefederte Massen garantiert die neu entwickelte, optionale Keramik-Verbundbremsanlage mit abermals größer dimensionierten Bremsscheiben. Die Keramik-Bremsscheiben verfügen aufgrund ihres höheren Härtegrads über eine noch höhere Temperatursicherheit und bestechen gleichfalls durch ihr um rund 40 Prozent niedrigeres Gewicht. Leichtbau stand auch bei den Rädern im Fokus: Gewichtsoptimierte AMG Leichtmetallräder nach dem neuartigen "Flow Forming"-Prinzip in 9,5 x 19 Zoll vorn und 11,0 x 20 Zoll hinten reduzieren die ungefederten Massen und steigern Fahrdynamik und Federungskomfort. Exklusive für AMG entwickelte Reifen in 265/35 R 19 (vorn) und 295/30 R 20 (hinten) sorgen für besten Grip.

Die Konzeptions- und Entwicklungsphase für den Supersportwagen startete im letzten Quartal 2006. Bis Ende 2009 wird die intensive Fahrzeugerprobung abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2010 wird die Neuinterpretation des legendären Flügeltürers ihre Markteinführung feiern.

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