Fiat 500X - Fahrbericht

Fiat erweitert mit dem 500X die 500er-Familie um ein kleines Crossover-Modell, das sich bei einer ersten Ausfahrt schon sehr erwachsen gezeigt hat.

Die 500er-Modellfamilie von Fiat wächst weiter, und ab Februar 2015 wird der 500X als erstes kleines Crossover-Modell der Marke für frischen Schwung im Segment sorgen. Dabei soll der 500X die Konkurrenten Opel Mokka, Peugeot 2008 und Co. vor allem mit seiner modernen Technik und den verschiedenen Antriebsoptionen überflügeln. Der Fiat 500X kann dabei wirklich eine Fülle an Optionen und technischen Highlights bieten, die bislang nur in höheren Fahrzeugklassen zu finden waren.

So hat man die Wahl zwischen Frontantrieb, Frontantrieb mit Traction+ und vollelektronisch gesteuertem Allradantrieb. Erstmals bei Fiat kommt im 500X auch eine 9-Gang-Automatik zum Einsatz, die in diesem Segment nur der baugleiche Jeep Renegade bieten kann, der seit kurzem erhältlich ist.

Weitere Highlights des Fiat 500X sind der adaptive Tempomat, ein Bremsassistent, ein Spurhalteassistent und ein Toter-Winkel-Warner, die man sonst in dieser Klasse auch bei keinem Mitbewerber, außer dem Renegade, findet.

Bei den Motoren kann man zwischen dem 1,6 E-torQ mit 110 PS, dem 1,6 MultiJet II mit 120 PS, dem 1,4 MultiAir II mit 140 PS oder 170 PS, dem 1,3 MultiJet mit 95 PS und dem 2,0 MultiJet II mit 140 PS wählen.

Auch wenn sich der 500X mit dem Jeep Renegade die Basis teilt, ist er optisch ganz eigenständig und im Stil des Fiat 500 gestaltet. Die Verwandtschaft ist zwar auf den ersten Blick zu sehen, und auch einige Stilelemente sind gleich geblieben, der 500X wirkt aber wesentlich wuchtiger, obwohl er mit einer Länge von 424,8 bzw. 427,3 cm sehr kompakt geblieben ist.

Die Unterschiede bei der Länge sind durch die zwei verschiedenen Versionen gegeben, in denen der 500X erhältlich ist. Für die urbanen Kunden gibt es eine City-Version und für jene, die mehr auf Freizeitaktivitäten abseits der Stadt stehen, eine Offroad-Version. Während die City-Version etwas eleganter wirkt, kann die Offroad-Version des 500X mit einem noch robusteren Auftritt aufwarten. Die Stoßfänger sind mit einem Unterfahrschutz ausgerüstet, wodurch in Kombination mit der unterschiedlichen Schürzengestaltung auch ein höherer Böschungswinkel bewältigt werden kann.

Im Innenraum zeigt sich der 500X ebenfalls sehr modern und hebt sich vom Jeep ebenso ab, wie von den anderen 500er-Modellen. Der 3-teilige Tacho verfügt in der Mitte über ein großes Info-Display, rechts und links davon sind Tacho und Drehzahlmesser untergebracht.

Der 500X verfügt auch über das neue UConnect Infotainmentsystem mit bis zu 6,5" großem Touchscreen. Eine neue Navi-Grafik und eine einfache Verbindung mit dem Internet sind ebenfalls Merkmale des UConnect-Systems im 500X.

Bei einer ersten Ausfahrt konnten wir schon den 500X 2,0 MultiJet 140 mit 9-Gang-Automatik und Allradantrieb näher kennen lernen. Bereits bei der ersten Begegnung fällt auf, dass der 500X trotz des knuddeligen Designs sehr mächtig wirkt. Der Innenraum bietet für Fahrer und Beifahrer sehr viel Platz, im Fond geht es der Klasse entsprechend etwas enger zu. Das Kofferraumvolumen ist mit 350 bis 1.000 Liter Fassungsvermögen ordentlich dimensioniert.

Die neue Gestaltung der Armatureneinheit kann als sehr gelungen bezeichnet werden, man findet sich sofort zurecht und fühlt sich sehr wohl. Die neuen Sitze bieten viel Seitenhalt und sind bequem genug, um auch lange Etappen absolvieren zu können. Auch Verarbeitung und Materialanmutung hinterlassen einen sehr positiven Eindruck.

Ideal zum 500X passt auch der durchzugsstarke 2,0 Liter-Dieselmotor mit einer Leistung von 140 PS (103 kW). Sein maximales Drehmoment von 350 Nm liefert der Motor schon bei 1.750 U/Min und kann somit schon vom Start weg mit viel Kraft überzeugen. In 9,8 Sekunden beschleunigt der Offroader von 0 auf 100 km/h, und man ist bis zu 200 km/h schnell unterwegs. Ein Traum ist die neue 9-Gang-Automatik, welche die Gänge nicht nur sehr schnell, sondern auch absolut sanft wechselt.

Fahrwerk und Federung sind recht straff ausgefallen, der 500X bietet aber dennoch genug Komfort. Dank dem Allradantrieb hat man auch eine perfekte Straßenlage, und die Kraft wird jederzeit optimal auf die Räder verteilt. Via Drive Mode Selector kann man auch verschiedene Fahrprogramme wählen.

Im Sport-Modus werden die Systeme nochmals geschärft, und die Gänge werden weiter ausgedreht. Der Traction-Modus ist für Offroad-Fahrten bestens geeignet. Der 500X beweist so ein hohes Maß an Vielseitigkeit und macht offroad eine ebenso gute Figur wie in der Stadt.

Bestellungen für den Fiat 500X werden ab sofort entgegen genommen, als günstigstes Modell kommt der 1,6 E-torQ mit 110 PS starkem Benzinmotor auf 18.990 Euro. Günstiger kommt vor dem Start des 500X im Februar 2015 die ab sofort erhältliche Web-Edition, die ab 17.990 Euro erhältlich ist und über eine ordentliche Mehrausstattung verfügt.

Mit an Bord sind schon 17"-Alufelgen, Nebelscheinwerfer, Tempomat, Einparksensoren hinten, das Uconnect Radio mit 5"-Touchscreen, der Drive mode selector, ein Bordcomputer und eine Klimaanlage. Ab dem 2. Quartal 2015 kommen dann weitere Versionen des 500X hinzu, unter anderem auch eine Version mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.