Wasserstoffauto in Serie: Hyundai ix35 FCEV

Mit dem ix35 FCEV bringt Hyundai das erste wasserstoffbetriebene Serienfahrzeug auf den Markt. Wir verraten alle Details.

Hyundai ist seit 1998 mit der Forschung auf dem Gebiet der mit Wasserstoff angetriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeuge tätig und konnte bereits 2002 ein erstes Versuchsfahrzeug auf Basis des Santa Fe präsentieren. Im Jahr 2004 ist dann die zweite Versuchsgeneration mit einem Tucson gestartet, jetzt kommt mit dem ix35 FCEV das erste Serienmodell auf den Markt.

Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 136 PS (100 kW) starken Elektromotor, der seine Energie aus einer Batterie oder der Brennstoffzelle bezieht. Der Vorteil dieser Fahrzeuggattung ist, dass man das Beste aus der Welt des Elektroautos mit jenem der mit fossilen Brennstoffen betriebenen Fahrzeuge verbindet.

Der ix35 FCEV ist so leise und umweltfreundlich unterwegs wie ein Elektroauto, kann mit einer Reichweite von 594 km aber mit einem benzinbetriebenen Fahrzeug locker mithalten. Zudem benötigt der Tankvorgang für den 5,64 kg fassenden Wasserstofftank nur rund 3 Minuten.

Dabei bietet der ix35 FCEV die gleichen Sicherheits- und Komfortfeatures wie jeder andere ix35 auch, und selbst das Kofferraumvolumen ist mit 456 Liter nur geringfügig geschrumpft. Die Höchstgeschwindigkeit des 1.830 kg schweren ix35 FCEV liegt bei 160 km/h und sollte somit auch ausreichen. Die Kraftübertragung erfolgt beim ix35 FCEV auf die Vorderräder.

Auch wenn der ix35 FCEV schon erhältlich ist, wird er so schnell nicht in unserem Straßenbild auftauchen. Bei allen Vorteilen, die das Auto auch bietet, benötigt es, wie auch ein Elektroauto, eine gewisse Infrastruktur, die derzeit noch nicht vorhanden ist. In ganz Europa gibt es derzeit nur 100 Wasserstofftankstellen, in Österreich gerade einmal 2 Stück, eine davon in Wien. So verwundert es auch kaum, dass Hyundai bis 2015 lediglich die Produktion von 1.000 Stück plant.

Den verhaltenen Optimismus erkennt man auch daran, dass das Auto zwar schon bestellt werden kann, es jedoch nur auf Leasing-Basis verfügbar sein wird und dafür noch kein Preis genannt werden kann.

Für die nächsten Jahre ist daher auf jeden Fall eine intensive Zusammenarbeit von Herstellern, Industrie und Regierungen notwendig, um diese umweltfreundliche Technologie auf den Weg zu bringen.

Während in skandinavischen Ländern die Regierungen stark hinter diesen Projekten stehen und auch hervorragende Förderungen anbieten, wird man sich in Österreich sicher noch Jahre gedulden müssen, bis auch bei uns Maßnahmen gesetzt werden, die wasserstoffbetriebene Autos für den Endkunden attraktiver machen.

Das grüne Mäntelchen, welches sich manche Politiker immer gerne umhängt, wird leider nach jedem medienwirksamen Fototermin schnell wieder abgelegt, und so wundert es auch nicht, dass bis dato bei uns keinerlei Initiativen ergriffen wurden, um alternative Antriebe gebührend zu fördern oder die dafür notwendige Infrastruktur zu schaffen.

Hingegen hat Hyundai seine Aufgaben schon gut gelöst und ein alltagstaugliches Brennstoffzellenfahrzeug auf die Räder gestellt, welches sich bei Komfort und Sicherheit nicht vor den konventionell betriebenen Fahrzeugen verstecken muss.