Erste Fotos vom Interieur der neuen S-Klasse

Mercedes hat jetzt erste Infos und Fotos des Interieurs der neuen S-Klasse veröffentlicht, die wieder neue Maßstäbe setzen soll.

Mit der neuen S-Klasse möchte Mercedes in der Luxusklasse wieder neue Maßstäbe setzen und hat viele technischen Highlights in das neue Auto verpackt. Vor allem der Innenraum soll ganz neue Wege gehen, immerhin ersetzt die neue S-Klasse auch die gefloppte Maybach-Reihe, deren Produktion schon eingestellt wurde.

Zum ersten Mal in der Geschichte der S-Klasse stand die Limousine mit langem Radstand im Fokus der Entwicklung, die Version mit kurzem Radstand wurde diesmal von der größeren Version abgeleitet. In den mittlerweile wichtigsten Märkten von Mercedes - in Asien und Russland - setzt man nämlich die S-Klasse vor allem als Repräsentationslimousine mit Chauffeur ein.

So wird auch das Design der neuen S-Klasse vor allem jene Kunden in diesen Märkten ansprechen. Der europäische Heimmarkt ist für diese Fahrzeugklasse für Mercedes nicht mehr so interessant, die großen Stückzahlen erwartet man sich vor allem in Asien.

Der Fahrer der neuen S-Klasse kann sich über viele neue Highlights freuen, wie etwa über eine beheizte Mittelarmlehne und Türarmlehne, ein Feature, welches man bislang zwar noch nie vermisst hat, das aber sicher wieder einige Freunde finden wird und zeigen soll, was mittlerweile alles machbar ist.

Statt einem klassischen Tacho findet der Fahrer nun auch zwei 12,3 Zoll Displays im Format 8:3 vor sich, eines zeigt die Armaturen in digitaler Form bzw. alle relevanten Infos, die der Fahrer wünscht, das andere ist gleich daneben über der Mittelkonsole platziert und soll für Navi, Radio und sonstige Einstellungen dienen. Auf einem ersten Foto wirkt das Ganze dann fast schon wie in einem Raumschiff und sehr futuristisch.

Die Armaturenlandschaft kann aber auch mit jeder Menge feinstem Leder und Applikationen in verschiedenen Ausführungen glänzen. Auf den ersten Blick könnte man dabei die S-Klasse in ihrem ganzen Prunk auch mit einem Bentley verwechseln, wo sich Mercedes sicher einen Teil der Inspiration für die Materialauswahl geholt hat.

So auch bei der Gestaltung des Fondbereichs, der jetzt auch als Wellness-Oase und rollendes Büro dienen kann, ganz wie man es auch bei Bentley gewohnt ist. Die Sitze verfügen auf Wunsch auf allen Plätzen über eine Klimatisierung inkl. einer neuen aktiven Sitzbelüftung. Neu ist auch die "Energizing"-Massagefunktion nach dem "Hot Stone Prinzip" mit 14 separat ansteuerbaren Luftkissen in der Lehne und integrierter Wärmefunktionalität.

Für die hinteren Passagiere stehen zudem fünf verschiedene Fondsitz-Varianten zur Wahl, inklusive eines Executive-Sitzes mit bis zu 43,5 Grad Lehnenneigung. Damit auch die Sicherheit nicht zu kurz kommt, gibt es im Fond auch gleich drei Neuheiten: den Gurtschloss-Bringer bei dem ein Elektromotor das Gurtschloss automatisch nach oben und unten bringt, den Beltbag, der das Verletzungrisiko für Fondpassagiere reduzieren soll und den "Cushionbag", der beim Liegesitz ein Durchrutschen unter dem Gurt verhindern soll.

Als Weltneuheit (lt. Mercedes) bietet die S-Klasse auch eine "aktive Beduftung" im Rahmen des "Air-Balance-Pakets" an. "Aktiv" bedeutet laut Aussendung von Mercedes, dass man die Beduftung selbstständig ein- und ausschaltet und die Intensität selbst einstellt. Was für Mercedes eine Weltneuheit ist, haben wir allerdings schon bei Citroen-Modellen mehrmals in gleichem Umfang selbst testen können, aber vielleicht verrät die Aussendung ja noch nicht alle Details.

Für Technik-Fans gibt es in der neuen S-Klasse zudem eine neue Multimedia-Generation, an der mehrere 100 Entwickler gearbeitet und über 30 Millionen Programmierzeilen verfasst haben. Herzstück des neuen Comand Online-Systems ist mit dem Intel Atom ein Prozessor, dessen Leistungsfähigkeit den in aktuellen Notebooks verwendeten Komponenten in nichts nachsteht.

Zahlreiche neue Funktionen erweitern die Multimedia-Möglichkeiten und verwandeln die S-Klasse je nach Wunsch in eine Kommunikationszentrale oder einen Konzertsaal. Alle Passagiere können dabei unabhängig voneinander auf die Quellen des Entertainment-Systems zugreifen, der Fahrer hat jedoch auch die Möglichkeit, für jeden Passagier ein separates Programm einzustellen. Ein Highlight soll auch das neue Burmester High-End 3D-Surround-Soundsystem sein.

Bei so viel Technik kann man nur hoffen, dass auch alles immer einwandfrei funktioniert. Alleine im Innenraum sollen über 100 Stell- und weitere Motoren für alle Funktionen im Einsatz sein - unser Mitgefühl gilt schon jetzt den Zweitbesitzern, die nach Ablauf der Garantiezeit ein Problem haben.