Opel steigert die Effizienz seiner konventionell angetriebenen Modelle kontinuierlich und senkt damit die Gesamt-CO2-Emissionen der Flotte. Der nächste Clou in dieser Strategie ist die Entwicklung einer innovativen Vollflächen-Kühlerjalousie. Diese hat Opel-Entwicklungschef Michael Ableson auf dem aktuellen Aachener Kolloquium, Europas größtem Kongress für Automobil- und Motorentechnologie, vorgestellt.
Beim sogenannten aktiven Aero-Shutter in der Öffnung des Kühlergrills verbessern aktive Blenden den Kraftstoffverbrauch, indem sie automatisch geschlossen werden, wenn der Motor wenig Kühlluft benötigt. Die geschlossene Blende verbessert die Aerodynamik, weil die anströmende Luft gleichmäßiger um die Fahrzeugfront zu den Seiten geleitet wird, anstatt sich ihren Weg durch den aerodynamisch ungünstigen Motorraum zu suchen. Der Aero-Shutter öffnet und schließt in Abhängigkeit von der Motortemperatur und der Geschwindigkeit. An langen Steigungen oder im Stadtverkehr ist die Blende beispielsweise geöffnet, bei Autobahnfahrten mit geringem Kühlluftbedarf wird sie geschlossen.
Während die meisten aktuellen Fahrzeugmodelle immer noch einen permanent geöffneten Kühlergrill haben, hat Opel bereits 2010 einen Aero-Shutter auf den Markt gebracht, der die Öffnung teilweise verschließt und damit die CO2-Emissionen des Opel Astra 1.7 CDTI ecoFLEX auf 99 Gramm CO2 pro Kilometer im kombinierten Zyklus reduziert hat. Heute ist diese Technologie auch für den Insignia und den Zafira Tourer erhältlich.
Nun entwickelt Opel einen neuen aktiven Vollflächen-Aero-Shutter für die gesamte Öffnung des Kühlergrills, der den Kraftstoffverbrauch weiter verringert. Eine intelligente Steuerung kombiniert thermische, elektrische und aerodynamische Parameter und öffnet beziehungsweise schließt den oberen und unteren Teil des Kühlergrills unabhängig voneinander automatisch. So sorgt zum Beispiel eine komplett geschlossene Öffnung für einen um bis zu zehn Prozent geringeren Luftwiderstand des Autos. Dies hat eine Verbrauchsreduzierung von etwa zwei Prozent im kombinierten Zyklus zur Folge, bei Tempo 130 sind es bis zu fünf Prozent.
Der Vollflächen-Aero-Shutter bringt auch thermische Vorteile: Nach dem Ausschalten kühlt der Motor langsamer ab, beim Kaltstart hingegen beschleunigt sich die Aufwärmphase. Das bringt vor allem im Winter Vorteile hinsichtlich Verbrauch und Komfort, da die Heizung schneller warm wird.
Kommentare