Der neue Skoda Superb - Fahrbericht

Im Juni startet der neue Skoda Superb. Bei einer Ausfahrt konnten wir schon erste Eindrücke sammeln.

Der Name verpflichtet: Ein Skoda Superb muss etwas Besonderes sein. Gemäß dieser Aufgabenstellung haben die Designer und Entwickler die dritte Generation des Superb gestalterisch und technisch auf ein neues Niveau gebracht. Entsprechend fährt er im neuen, modernen und emotionalen Design der Marke vor, das große Raumangebot wurde nochmals verbessert und technisch erhält er die innovative MQB-Technologie des Volkswagen Konzerns.

Üppige Raummaße, innovative Assistenzsysteme für Sicherheit, Umwelt und Komfort, leistungsstarke EU-6-Aggregate und Skoda typische "Simply Clever"-Details rücken das Flaggschiff der Marke an das obere Ende der automobilen Mittelklasse. Und es könnte durchaus sein, dass die Verantwortlichen mit ihrer Meinung, dies sei der beste Skoda aller Zeiten, viel Zustimmung finden. Ab Juni steht er ab 26.680 Euro bei den Händlern.

Mit dem neuen Superb bringt Skoda die aufregende Formensprache des Showcars "VisionC" in Serie. Die Front vermittelt Kraft und Selbstbewusstsein: Der breite Grill, die breit und scharf geprägten Scheinwerfer und die klar gegliederte, tief gezogene Vorderwagen-Architektur - all das ist auf mehr Breitenwirkung ausgelegt. Gleichzeitig fokussiert die markante Frontmaske mit Kühlergrill und dem zentral auf der Motorhauben-Nase positionierten Markenlogo den Ausdruck auf die Mitte der Front. Die Motorhaube ist charakterstark konturiert. Zwei, von außen nach innen laufende Linien verstärken die kraftvolle Anmutung.

Dynamische Eleganz vermittelt auch die Seitenansicht. Die großen Räder und die markanten Radhäuser betonen den exklusiven Auftritt. Auch beim Heck ist die Horizontale stark betont, die Linienführung erfolgt straff und klar. Die zweiteiligen, breit und schmal ausgeformten Rückleuchten erstrahlen serienmäßig in LED-Technik und erhalten durch kristalline Elemente zusätzliche Brillanz.

Mit neuen Motoren erzielt der Superb Bestwerte in Sachen Leistung und Verbrauch. Zum Einsatz kommt eine komplett neue Generation direkteinspritzender Turbomotoren auf Basis der MQB-Technik (fünf TSI-Benziner, drei TDI-Common Rail-Diesel). Die kompakten und leichten Aggregate leisten zwischen 120 PS (88 kW) und 280 PS (206 kW), bieten serienmäßig Start-Stopp-Technik und Rekuperation und erfüllen sämtlich die EU-6-Abgasnorm. Die Leistung der neuen Motoren verbessert sich um bis zu 20 Prozent. Gleichzeitig wird das neue Modell in der Spitze um bis zu 30 Prozent sparsamer als die Vorgängergeneration. Zu den verbesserten Verbrauchs- und Fahrdynamikwerten tragen auch das um bis zu 75 Kilogramm verringerte Gewicht, die optimierte Aerodynamik sowie das komplett neue Fahrwerk bei. Bei ersten Testfahrten in der Toscana wurde schnell deutlich, dass der Superb auch in puncto Fahrkomfort und Fahrverhalten einen Platz in der Spitzengruppe einnimmt.

Das komplett neu interpretierte Interieur setzt wesentliche Gestaltungselemente der Außenhaut fort. Dazu gehört die Betonung horizontaler Linien, die den Innenraum noch großzügiger und luftiger erscheinen lässt. Dort genießen Fahrer und Beifahrer jede Menge Platz. Die Ellenbogenbreite vorne legt um beachtliche 39 mm auf 1.507 mm zu. Die Kopffreiheit für Fahrer und Beifahrer wächst leicht um 3 mm auf 991 mm. Seine ganze Raumstärke spielt der Superb dann im Fahrzeugfond und im Kofferraum aus. Hinten herrscht ein beeindruckendes, fast "herrschaftliches" Platzangebot, auch groß gewachsene Menschen sitzen äußerst bequem und entspannt. Die hintere Kniefreiheit beträgt 157 mm - mit Abstand die Bestmarke im Segment. Die Kopffreiheit im Fond legt um 25 mm auf 980 mm zu, gleichzeitig wächst die Ellenbogenbreite um 69 mm auf jetzt 1.520 mm. Damit haben auf der Rücksitzbank selbst drei erwachsene Personen äußerst bequem Platz.

Echte Chauffeursauto-Qualitäten bietet der Superb zusätzlich durch die Möglichkeit, den Beifahrersitz auch vom Fond aus elektrisch verstellen zu können. Die Einstellmöglichkeit befindet sich an der inneren Beifahrersitzseite und ist damit auch von hinten aus einfach zu bedienen. Der Beifahrersitz kann längs nach vorne und hinten verschoben werden. Damit kann die Beinfreiheit individuell für den hinteren rechten Platz angepasst werden. Auch Höhe und Neigungswinkel des Beifahrersitzes sind von hinten aus zu justieren.

Nochmals gesteigert wurde das Kofferraumvolumen. 625 Liter Volumen bedeuten satte 30 Liter mehr als bisher und sind Bestwert in der automobilen Mittelklasse. Klappt man die Rücksitzbank um, wächst das Fassungsvermögen des Gepäckraums auf stolze 1.760 Liter. Die Rücksitzbank kann dabei per optionaler Entriegelungstaste bequem vom Kofferraum aus umgelegt werden. Aufgrund der großen Heckklappenöffnung können auch größere Gegenstände bequem eingeladen werden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Heckklappe 1.868 mm hoch öffnet. Die Ladekante hat eine Höhe von 711 mm - der gleiche Wert wie bisher.

dpp-autoreporter/Hans H. Grassmann