Der neue SsangYong Tivoli - Fahrbericht

Mit dem Tivoli möchte SsangYong wieder durchstarten. Ob das gelingen könnte, verraten wir in unserem Fahrbericht.

Nach der Fusion von SsangYong und Mahindra ist der Tivoli das erste neue Modell. Der kleine Crossover kämpft dabei im am stärksten wachsenden Segment gegen viele Konkurrenten.

Bei einer kurzen Ausfahrt konnten wir schon erste Fahreindrücke vom neuesten SsangYong sammeln. Zum Start ist der Tivoli nur mit einem 1,6 Liter-Benzinmotor mit 128 PS (94 kW) erhältlich, der jedoch sowohl mit Allradantrieb, als auch mit einer 6-Gang-Automatik kombiniert werden kann.
Das Design des Tivoli wirkt dabei sehr gefällig und ist im Vergleich zu manch anderen SsangYong-Modellen eine richtige Augenweide. Die Proportionen stimmen, und auch beim Heckdesign, welches bei SsangYong oft nicht sehr glücklich ausgefallen ist, hat man nicht das Gefühl, dass es der Designer noch schnell vor der Mittagspause fertig bekommen wollte. Auch der Innenraum wirkt sehr angenehm und gefällt mit modernen Formen und ansehnlichen Farben und Materialien.

Auch technisch kann der Tivoli einiges vorweisen, was in dieser Klasse noch nicht selbstverständlich ist. Neben einer Sitzheizung vorne kann sich der Fahrer auch über einen belüfteten Sitz freuen, und es gibt auf Wunsch auch ein Navigationssystem, eine Einparkhilfe, eine Rückfahrkamera, eine Klimaautomatik, Lenkradheizung und ein Keyless-System mit Startknopf. Neben den obligatorischen Airbags gibt es ab der zweiten Ausstattungslinie auch einen Fahrerknieairbag und auch ESP und eine Berganfahrhilfe sind serienmäßig an Bord.

Sehen lassen kann sich auch das Platzangebot des 420 cm langen Tivoli. Selbst im Fond hat man für ein Auto dieser Klasse noch viel Platz, und der Kofferraum fasst 423 Liter. Die Rücksitze können zudem auch in der Neigung verstellt werde, damit entweder die Passagiere besser sitzen, oder etwas sperrigere Güter auch ohne Umklappen in den Kofferraum passen.

Gleich nach dem Start fällt einem die recht gute Geräuschdämmung auf und dass der Benziner gleich gut am Gas hängt. Sein maximales Drehmoment von 160 Nm liefert der Motor zwar erst ab 4.600 U/MIn, doch schon darunter wirkt das Aggregat recht munter.

Mit der leichtgängigen, aber nicht sehr direkten Lenkung, lässt sich der Tivoli sehr wendig bewegen. Fahrwerk und Federung sind jedoch ganz auf den asiatischen Geschmack zugeschnitten, und man hat in schnellen Kurven das Gefühl, dass man eventuell auch mit einem Schiff unterwegs sein könnte, so schwammig wirkt die Straßenlage, wenngleich der Tivoli dennoch brav in der Spur bleibt.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe ist eher kurz übersetzt und gefällt durch seine leichte Schaltbarkeit der Gänge.

Bei der Ausstattung kann man zwischen den Modellen "start", "go", "be", "be cool" und "be hot" wählen. Der günstigste SsangYong Tivoli kommt dabei auf 15.990 Euro, der teuerste auf 23.990 Euro. Die 6-Gang-Automatik schlägt mit 1.900 Euro, der Allradantrieb mit zusätzlichen 2.000 Euro zu Buche. Im Herbst wird der SsangYong Tivoli auch noch mit einem 1,6 Liter-Dieselmotor mit 116 PS starten.

Mit dem Tivoli hat SsangYong einen hübschen kleinen SUV auf die Räder gestellt, welcher mit einer guten Ausstattung und einem spritzigen Motor aufwarten kann. Ob das reicht, um gegen Peugeot 2008, Renault Captur, Fiat 500X oder Jeep Renegade zu punkten, werden die Verkaufszahlen zeigen.