VW Golf VII R - Fahrbericht

Mit dem neuen Golf R bringt VW den sportlichsten Serien-Golf aller Zeiten auf den Markt. Bei einer ersten Ausfahrt konnten wir schon das Spaßpotential testen.

Der VW Golf R war schon in den letzten Generationen ein Garant für viel Fahrspaß, mit der neuesten Generation gibt es jetzt noch mehr Leistung und viele Detailverbesserungen. Auch wenn wieder ein 2,0 TSI unter der Haube steckt, so hat dieser mit dem Vorgängeraggregat nichts mehr gemeinsam - bis eben auf die Bezeichnung. Viele Details wurden am neuen Motor verbessert, damit die Leistungsausbeute noch sensationeller wird, dabei aber dennoch auch der Verbrauch gesenkt wird.

Im Vergleich zum Vorgänger hat der neue Golf R mit 300 PS (221 kW) um 30 PS mehr als sein Vorgänger, verbraucht dabei aber mit durchschnittlich 6,9 bis 7,1 Liter um 18% weniger als der letzte Golf R.

Sein maximales Drehmoment von 380 Nm liefert der Motor zwischen 1.800 und 5.500 U/Min, wodurch man über ein sehr breites Drehzahlband immer eine enorme Schubkraft geboten bekommt.

Bei einer ersten Ausfahrt auf Schnee und Eis konnten wir uns jetzt schon von den Vorzügen des sportlichsten Golfs überzeugen. Schon optisch hebt er sich von seinen schwächeren Brüdern ab und bietet verbreiterte Schweller, Stoßfänger in Motorsport-Optik, eine Heckschürze mit einem eigens für den R gestalteten Diffusor, 18"-Alufelgen und LED-Rückleuchten.

Im Innenraum bietet der Golf R dann spezielle R-Sportsitze und jede Menge Ziereinlagen, die einen auf die Besonderheit des Golf R hinweisen.

Bei unserer ersten Ausfahrt waren wir mit dem Golf R mit manuellem Getriebe unterwegs, der in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet. Die Version mit 6-Gang-DSG Getriebe schafft den Sprint in 4,9 Sekunden.

Dank dem 4Motion Allradantrieb der neuesten Generation mit Haldexkupplung der 5. Generation bringt der sportliche Kompaktwagen seine Leistung auch auf Eis und Schnee perfekt auf die Straße. Optional hatte unser Golf R auch noch die adaptive Fahrwerksregelung, bei der man aus verschiedenen Fahrprofilen wählen kann. Im Racing-Modus bietet der Golf dabei natürlich die beste Leistungsausbeute und ist ganz auf Krawall gebürstet.

Dann wird auch der Motorsound künstlich verfeinert, und der Golf R röhrt bei voller Beschleunigung mit sonorem Klang los.

Ein Highlight ist auch die neue Progressivlenkung, die serienmäßig an Bord ist und dem Golf R beim Slalom und in engen Kurven eine überzeugende Handlichkeit verleiht. Bei der sehr direkten Lenkung reicht eine Umdrehung aus, um den vollen Einschlag zu bekommen.

Der Golf R verfügt auch noch über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unter allen VW-Modellen, er ist nämlich das einzige Modell bei dem das ESC komplett deaktiviert werden kann.

Schaltet man in den Sport-Modus, so setzt das ESC im Notfall noch ein, bei kompletter Deaktivierung ist der Fahrer ganz auf sich gestellt.

Den besten Mix aus Fahrspaß und Sicherheit hat man dann im Sport-Modus, wo man den vollen Spaßfaktor genießen kann, der Golf R aber noch sehr gutmütig in Grenzsituationen bleibt. Trotz Allradantrieb kann man den sportlichsten Seriengolf aller Zeiten dann locker driften lassen und erlebt einen Fahrspaß, wie er sonst nur von deutlich teureren Autos geboten wird.

Schnäppchen ist der Golf R aber dennoch keines, das günstigste Modell, der Golf R 2-Türer mit manueller Schaltung, kommt auf 45.070 Euro, mit 5 Türen sind 45.970 Euro fällig. Wer auf das schnell schaltende 6-Gang-DSG-Getriebe setzt, muss beim 2-Türer mit 46.940 Euro und beim 5-Türer mit 47.830 Euro rechnen.

Mit an Bord sind dann neben der R-Optik und dem R-Interieur auch noch Xenonscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Pedale in Edelstahl, die Klimaanlage "Climatronic" und die 18"-Leichmetallfelgen "Cadiz".

Auf Wunsch kann der Golf R aber auch noch mit Nappa-Ledersitzen, adaptivem Tempomat, Spurhalteassistent und vielem mehr ausgerüstet werden. Erhältlich ist der neue Golf R ab sofort und sicher ein guter Kauf für jene, die Fahrspaß und Alltagstauglichkeit kombinieren möchten.