40 Jahre Alfa Romeo Alfetta GT

Vor 40 Jahren feierte der Alfa Romeo Alfetta GT seine Weltpremiere. Produziert wurde das Coupé bis 1986.

Als Nachfolger für den Alfa Romeo Giulia Sprint GT, nach seinem Karossier heute allgemein als "Bertone" benannt, stellte Alfa Romeo 1974 den vom damals aufstrebenden Giorgio Giugiaro gezeichneten Alfetta GT vor.

Eine so extreme Keilform hatte es zuvor nur bei hochkarätigen Supersportwagen gegeben. Mit der flachen Motorhaube, die in eine nur wenig steiler stehende Windschutzscheibe übergeht, und dem im sanften Bogen auslaufenden Heck wirkt die Karosserie elegant gestreckt. Ein Effekt, der durch ein in die C-Säule eingelassenes dreieckiges Element noch betont wird. Die Doppelscheinwerfer und die extravagant geteilten Heckleuchten unterstreichen den sportlichen Charakter.

Die Technik des Donnerkeils stammt von der Alfetta Limousine, lediglich der Radstand ist um 110 Millimeter gekürzt. Auch der Alfa Romeo Alfetta GT verdankt seine optimale Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse der so genannten Transaxle-Bauweise: Der Motor ist vorne eingebaut, Getriebe und Kupplung dagegen zusammen mit dem Differenzial mit der Hinterachse verschraubt.

Auf diese Weise wandert ein beträchtlicher Teil des Gewichtes auf die angetriebene Hinterachse. Dadurch werden die Traktion und die Spurstabilität beim starken Bremsen verbessert, ein klarer Vorteil gegenüber vielen zeitgenössischen Konkurrenten.

Im Cockpit nehmen die Designer Anleihen bei Rennwagen. Hinter dem Lenkrad sitzt als einziges Instrument der Drehzahlmesser. Tachometer, Tankuhr und andere Anzeigen sind in einen zweiten Block in der Mitte der Armaturentafel ausgelagert.

Den Anfang macht 1974 der Alfetta GT: Unter seiner Haube arbeitet ein Vierzylinder-Leichtmetallmotor mit 1,8 Liter Hubraum und zwei obenliegenden Nockenwellen, der zunächst 122 PS leistet. Als 1976 die Baureihe Giulia Sprint endgültig ausgedient hat, wird das Angebot bei der Coupé-Version der Alfetta ausgebaut.

Es stehen nun ein 1,6-Liter-Motor und im neuen Topmodell der Zweiliter-Vierzylinder zur Wahl. Letzteres ist von außen zu erkennen unter anderem an kunststoffverkleideten Stoßstangenhörnern und am Schriftzug GTV - für "Gran Turismo Veloce".

Mit ebenfalls 122 PS bietet der größere Vierzylinder etwas mehr Durchzugsvermögen als der ausgemusterte 1,8-Liter. Durch andere Nockenwellen steigt die Leistung im Frühjahr 1979 auf 130 PS. Die Modellbezeichnung ändert sich, zusammen mit neuen Sitzpolstern, auf GTV 2000 L.

1980 wird das Coupé gründlich überarbeite und heißt nun "Alfetta GTV 2.0". Hinzu kommt der Alfa Romeo GTV6. Herzstück ist der komplett aus Aluminium gefertigte V6-Zylinder mit knapp 2,5 Liter Hubraum und 158 PS Leistung. Damit der Motor unter die Haube passt, wird sie kräftig ausgewölbt.

Mit einer weiteren Überarbeitung startet 1983 die dritte Serie mit in Wagenfarbe lackierten Außenspiegeln und neuen Sitzen samt Kopfstützen mit Netzeinsätzen. Mit knapp 75.000 Stück ist die Zweiliter-Variante das erfolgreichste Modell des Alfetta Coupés, die Produktion wird 1986 eingestellt.

dpp-autoreporter/wpr

Kommentare