50 Jahre Alfa Romeo Giulia

Im Sommer 1962 präsentierte Alfa Romeo mit der Giulia eine sportliche Mittelklasselimousine, die damals für viel Aufsehen sorgte.

Als im Jahr 1962 Alfa Romeo die Giulia präsentierte, staunte die Öffentlichkeit. Mit der Mittelklasselimousine mit sportlichen Genen erinnerte sich Alfa Romeo seiner Wurzeln im Motorsport. Durch seinen bis zu 92 PS starken Motor war die Giulia auf Augenhöhe mit den damaligen Sportautos, wie etwa dem Porsche 356.

Bekannt war die Giulia auch für ihren Motorsound. Ein Doppelvergaser sorgte für ein heiser röchelndes Ansauggeräusch, das nicht nur den Alfisti südlich der Alpen eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Auch nicht alltäglich war das in der Giulia verbaute 5-Gang-Getriebe, die meisten Fahrzeuge mussten 1962 noch mit 4 Gängen das Auslangen finden.

Die 92 PS des italienischen Mittelklassemodells reichten für eine Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h, womit die Giulia 1600 TI auch äußerst flott unterwegs war. Erreicht wurde dies auch durch eine im Windkanal optimierte Karosserie, ein für die damalige Zeit ebenfalls noch sehr neues Thema.

Als Giulia 1600 TI Super brachte sie mit zwei Weber-Doppelvergasern eine Leistung von 113 PS zustande und wurde auch für den Einsatz auf Rennstrecken optimiert. Das spezielle Modell war zwar um 60 Prozent teurer, erreiche mit 501 verkauften Exemplaren aber die vom Motorsport geforderte Mindeststückzahl, um als Rennfahrzeug eingesetzt zu werden.

Der CW-Wert von 0,34 war 1962 dann auch eine Sensation, und Alfa Romeo hat für die Bewerbung der Giulia auch den Slogan "Vom Wind modelliert" gewählt. Im Jahr 1963 wurde die Giulia auch für Motorsportfreunde noch interessanter.

Im Frühjahr 1964 kam mit der Giulia 1300 auch eine kleinere Version der sportlichen Mittelklasselimousine auf den Markt, welche die breite Masse ansprechen sollte.

Rund um die Giulia ist aber auch schnell eine ganze Modellfamilie entstanden. Neben der Limousine brachte man auch ein Cabrio (Giulia Spider) und zwei Coupé-Versionen (Giulia Sprint und Giulia Sprint Speciale) auf den Markt.

Grundlegend modernisiert wurde die Modellreihe dann im Jahr 1969, wo eine verbesserte Geräuschdämmung und eine hydraulische Kupplung für mehr Komfort sorgten. Eine weiteres Mal hat Alfa Romeo die Giulia dann 1974 überarbeitet und mit dem Namenszusatz "Nuova" versehen.

Für eine Überraschung sorgte 1974 auch die Einführung eines Dieselmotors, der die Puristen entsetzte, sich mit 6.500 Einheiten für die damalige Zeit aber respektabel verkaufte. Im Jahr 1978 endete dann die Produktion der Giulia.

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