50 Jahre Citroën DS

Geschichte eines außergewöhnlichen Automobils

Vor 50 Jahren, am 6. Oktober 1955, enthüllte Citroën anlässlich des Pariser Automobilsalons seine neue Kreation: die DS 19. Die "Göttin", wie sie nach der französisch "déesse" ausgesprochenen Modellbezeichnung genannt wurde (hervorgegangen aus dem internen Entwicklungsnamen "Projekt D"), erlebte einen noch nie da gewesenen Ansturm. Erstmals sahen sich die Besucher nicht nur einem futuristischen Entwurf gegenüber, wie dies bei vielen "revolutionären" Fahrzeugen der Fall war. Die DS war schlicht und einfach Sinnbild der Modernität.

Der kommerzielle Erfolg war beträchtlich: 749 Bestellungen in den ersten 45 Minuten des Automobilsalons, 12.000 am Ende des Tages, 79.000, als der Salon seine Pforten schloss.

Als "mystisches Fahrzeug" war die DS zwei Jahrzehnte lang die Nummer eins in den großen Magazinen – sei es nun anlässlich der Berichterstattung über politische, sportliche oder mondäne Veranstaltungen – oder ganz einfach in Reiseerzählungen. Im Jahr 1962 findet sie Eingang in die gaullistische Bilderfabrik, als die präsidentielle Limousine während des Attentates von Petit-Clamart von Kugeln durchsiebt ihre Fahrt unbeeindruckt und geradlinig fortsetzt. Schließlich wurde sie ein veritabler Filmstar – in Filmen wie "Phantomas", "Zurück in die Zukunft II" oder "Willkommen in Gattaca". Dabei geht sie durch die Hände von so legendären Schauspielern wie Louis de Funès, Jean Marais oder Lino Ventura ...

Seit 1955 zeigte die Citroën DS in mancher Hinsicht die Richtung auf. Schon damals stand sie für die harmonische Kombination von Technik und Funktionalität, Stil und Leistung . Ihre Formen und Linien waren nicht einfach das Resultat künstlerischer Inspiration; sie waren das Ergebnis eingehender Recherche nach innovativer Technik, welche den automobilen Fortschritt einem größeren Kreis zugänglich machen sollte - bis zu diesem Zeitpunkt einigen wenigen Luxus-Fahrzeugen vorbehalten.