Peugeot Coupé-Cabrio wird 80

Schon vor 80 Jahren hat Peugeot sein erstes Fahrzeug mit elektrisch versenkbarem Coupédach präsentiert.

Heute sind es Peugeot 207 CC und 308 CC, die Frischluftspaß zu geringen Kosten bieten und zu den populärsten Coupé-Cabriolets zählen. Sogar konkurrenzlos in seiner Klasse ist der kleine Peugeot 207 CC mit elektrohydraulisch versenkbarem Coupédach, das auf Tastendruck platzsparend im Kofferraum verschwindet. Ein Prinzip, das bei Peugeot vor genau 80 Jahre in Serienproduktion ging.

Damals waren es ebenfalls gleich zwei Trendsetter, die das Cabriolet ganzjahrestauglich machten und mit klappbarem Metalldach in Serie gehen ließen. Mit den revolutionären Modellen 401 Eclipse und 601 Eclipse präsentierte Peugeot passgenau zum Jahrhundertsommer 1934 die weltweit ersten Sonnenkönige, die das ganze Jahr über Saison hatten: ein elegantes Coupé für regengraue Tage oder ein luftiges Cabriolet für sonnige Sommerstunden: Was seit der Erfindung des Automobils eine Entweder-oder-Entscheidung war, kombinierten die Peugeot Eclipse Modelle 401 und 601 erstmals serienmäßig durch elektrisch faltbare Dachkonstruktionen. Davon kündete auch der Name Eclipse, symbolisierte er doch die Sonnenfinsternis bei geschlossenem Dach.

Mit den spektakulären 401 und 601 Eclipse hatte Peugeot aber auch wieder zwei potentielle Gewinner der damals populären Concours d'Elégance im Portfolio, die beste Basis, um Oberklasse-Kunden von Konkurrenten abzuwerben. Vor allem der aerodynamisch gezeichnete 601 mit dem ersten französischen Sechszylinder seit der Weltwirtschaftskrise. Waren es doch die Aufpreise von 30 bis 50 Prozent gegenüber konventionellen Cabriolets, die die Gesamtauflage der frühen Eclipse auf ein niedriges dreistelliges Niveau begrenzten. In den Zirkel der Traumwagenhersteller fand Peugeot aber Einlass, dazu trugen auch Coupé-Cabrios mit Sonderkarosserien bei.

Die Stromlinie war es auch, die neuen Schwung in die Verkaufszahlen aller Eclipse in Serienform brachte. "Raketendesign aus Sochaux" nannte die Presse das futuristische Design des aerodynamischen Peugeot 402 mit markanten Scheinwerfern, die hinter dem Kühlergrill verborgen waren. Die bis zu 5,30 Meter langen 402 Eclipse gab es ab 1936 gleich in einer Vielzahl an Ausführungen: mit manuell versenkbarem Hardtop, elektrisch versenkbarem Dach, zwei Radständen, einer oder zwei Sitzreihen und verschiedenen Vierzylinder-Motoren. Sogar ein Dieselmotor ging beim 402 in die Erprobung. Fast 600 Käufer bestellten das luxuriöse Allwetter-Cabrio.

Erschwinglich für alle Frischluftfans wurden Coupé-Cabriolets erst zur Jahrtausendwende. Als Vorreiter aller Kleinwagen mit Metallklappdach eroberte nun der Peugeot 206 CC die Herzen. Fast 370.000 Peugeot 206 CC liefen vom Band - Allzeit-Rekord bei den Coupé-Cabriolets. Ab 2003 ergänzte der Peugeot 307 CC das Portfolio. Für den stilsicheren Doppel-Auftritt sorgen heute Peugeot 207 CC und 308 CC, der Offenfahrer nicht nur durch Windschott und Sitzheizung verwöhnt, sondern zusätzlich durch einen warmen Luftstrom aus der Kopfstütze. Beide Baureihen zeichnet die Bestwertung von fünf Sternen im EuroNCAP-Crashtest aus, der 308 CC beeindruckte die Tester überdies mit Platz eins als sicherstes Coupé-Cabriolet beim Schutz erwachsener Insassen.

dpp-autoreporter/wpr

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