Alfa Romeo MiTo im Test

Der MiTo verbindet kompakte Abmessungen mit einem hohen Maß an Sportlichkeit, vor allem in der von uns getesteten Version mit 135 PS.

Mit dem MiTo hat Alfa Romeo einen Kleinwagen im Programm, der sich von der breiten Masse in diesem Segment wohltuend abhebt. Für das neue Modelljahr wurde der kleine Alfa Romeo leicht adaptiert und aufgefrischt. Zu erkennen ist der neue Jahrgang vor allem an den neu eingefassten Leuchteinheiten sowie dem leicht geänderten Kühlergrill.

Der MiTO ist aber nicht nur optisch der Sportler unter den Kleinwagen, er bietet auch jede Menge Fahrspaß. Besonders, wenn man den von uns gewählten 1,4 TB MultiAir 135 wählt, der ab 20.843 Euro erhältlich ist. Mit an Bord sind dann schon ABS, ESP, 7 Airbags, elektrische Fensterheber, eine Klimaanlage, das Uconnect Entertainmentsystem mit 5"-Touchscreen, ein Tempomat, ein Bordcomputer und noch vieles mehr.

Trotz guter Basisausstattung gibt es noch eine Fülle an Optionen, mit der sich der sportliche Kleinwagen aufwerten lässt. In unserem Testwagen konnten wir uns noch über eine Lederausstattung, ein Navigationssystem, 17"-Leichtmetallfelgen, das Komfortpaket, das Sportpaket, Sitzheizung, elektrisch einklappbare Außenspiegel, rot lackierte Bremssättel, einen Heckspoiler, eine Radio- und Telefonbedienung via Lenkrad, einen höhenverstellbaren Beifahrersitz, die titaniumgraue Einfassung der Scheinwerfer und Heckleuchten sowie Türgriffe und Außenspiegel in Chrom satiniert freuen. Der Gesamtpreis klettert damit auf 26.475 Euro, womit sich der MiTo auch hier vom Mitbewerb abhebt.

Dafür bekommt der Kunde dann auch einen ganz auf Sportlichkeit getrimmten Kleinwagen, der außen wie innen einiges her macht. Im Innenraum erwartet einen eine ebenfalls sehr sportliche Ausführung, alleine die typischen Alfa-Tachoanzeigen vermitteln schon ein hohes Maß an Sportlichkeit. Ein Eyecatcher ist aber auch der Farbverlauf der Armaturenlandschaft. Die runden Lüftungsdüsen und ein Mix aus Leder und Chrom verleihen dem MiTo zusätzlich noch das gewisse Etwas.

Dabei ist der MiTo auch sehr übersichtlich gestaltet, und das neue Uconnect-Entertainmentsystem inkl. TomTom Navi erfreut mit einer einfachen Bedienung. Fahrer und Beifahrer können sich auch über ein großzügiges Platzangebot freuen, im Fond geht es bauartbedingt aber natürlich etwas enger zu. Das Kofferraumvolumen ist mit 270 Liter für ein Auto dieser Klasse wieder recht großzügig dimensioniert, und auch auf praktische Ablagen im Innenraum hat Alfa Romeo nicht verzichtet.

Die Sitze selbst sind sehr bequem und geben auch einen guten Seitenhalt. Ebenfalls nicht selbstverständlich in dieser Klasse ist das in Länge und Höhe verstellbare Lenkrad, wodurch Fahrer jeder Körpergröße eine ideale Sitzposition finden.

Dass der MiTo nicht nur sportlich aussieht, sondern sich auch so fährt, dafür sorgt der 1,4 Liter MultiAir Motor mit 135 PS (99 kW). Der MultiAir-Motor erfreut schon bei 1.750 U/Min mit einem maximalen Drehmoment von 207 Nm. Mit dem Alfa D.N.A-Schalter kann der Fahrer dann auch verschiedene Fahrmodi wählen, "D.N.A." steht für die Modi "Dynamik", "Normal" und "All Wheater".

Schon im Normal-Modus verspürt man jede Menge Fahrspaß, muss jedoch von unten heraus ein kleines Turboloch überwinden. Dieses verschwindet vollständig wenn man in den Dynamik-Modus wechselt, dann werden nämlich alle Systeme ganz auf Sportlichkeit getrimmt.

Der Alfa hängt damit deutlich besser am Gas, was man vor allem merkt, wenn man im Fahrbetrieb von Normal auf Dynamik wechselt. Bei gleicher Gaspedalstellung gibt es nach dem Umschalten gleich nochmals einen gewaltigen Schub an Kraft. So beschleunigt man dann auch in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 207 km/h schnell unterwegs. Begleitet wird der Sprint von einem sehr schönen Motor-Sound, der eher an einen 6-Zylinder als einen 4-Zylinder erinnert.

Geschaltet wird über ein manuelles 5-Gang-Getriebe, welches sich sehr knackig und exakt schalten lässt. Zur großen Überraschung ist das Getriebe sehr kurz übersetzt, und bei knapp über 50 km/h wird schon der höchste Gang eingemahnt. Dadurch ist man dann auf der Autobahn schon in einem recht hohen Drehzahlbereich, wodurch der sonst sehr sparsame Motor wieder etwas mehr verbraucht und auch lauter ist. Ein 6. Gang würde dem MiTo hier nicht schaden, diesen bekommt man auch, wenn man sich für das TCT-Doppelkupplungsgetriebe entscheidet.

Trotz Start/Stopp-Automatik und sparsamem Betrieb in der Stadt erreicht man im Fahrmix die vom Werk angegebenen 5,5 Liter Durchschnittsverbrauch wohl kaum. Wir sind im Schnitt auf rund 7,5 Liter gekommen, ohne dabei aber auf Fahrspaß verzichten zu müssen. Wer sich zügelt und den flotten MiTo sachte bewegt, kann vermutlich noch einen Liter einsparen, könnte dann aber durchaus auch gleich ein schwächeres Modell wählen.

Von einer sportlichen Seite zeigt sich der kleine Italiener dann bei Fahrwerk und Federung. Der MiTo ist sehr straff ausgeführt, wodurch er hervorragend auf der Straße liegt und viel Fahrspaß ermöglicht. Dennoch lassen sich auch weitere Strecken bewältigen, ohne dass man mit einem Schütteltrauma ans Ziel kommt.

Der Alfa Romeo MiTo ist sicher einer der sportlichsten Vertreter seiner Klasse und verbindet italienisches Design und Sportlichkeit mit einem hohen Maß an Nutzwert. Er bietet ausreichend Platz, eine gute Ausstattung und hebt sich wohltuend von der breiten Masse der Kleinwägen ab.

Was uns gefällt:

das Design, die Sportlichkeit, die Ausstattung, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

dass man nur ein 5-Gang-Getriebe gewählt hat

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 1-
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 2