Mercedes E 250 CGI BlueEFFICIENCY Testbericht

Noch heuer soll das Einstiegsmodell 200 CGI BlueEFFICIENCY folgen.

Mercedes-Benz

legt mit seiner E-Klasse eine hohe Schlagzahl vor. Zeitgleich mit der Limousine stand auch gleich die AMG-Variante bei der Premiere im März bei den Händlern. Im Herbst schon dürfte die Kombi-Version folgen, und man darf wohl davon ausgehen, dass zur nächsten Saison auch schon ein Cabrio auf dem Markt sein wird. Doch jetzt im Mai ist erst mal das Coupé dran - deutlich als Mitglied der E-Familie erkennbar und doch mit eigenständiger Optik.

Ein Coupé muss eine Schönheit sein. Doch das Äußere ist nicht alles. Die inneren Werte zählen auch. Gut bewegen soll sich so ein Coupé auch noch, so wie man es sich wünscht: elegant gleitend, aber bei Bedarf auch kraftvoll spurtend, verbunden dem Flair von Luxus, Hightech aller Orten, mit reichlich aktiver und passiver Sicherheit, und das alles für die meisten Mitteleuropäer heutzutage gekoppelt mit niedrigem Verbrauch und geringem Ausstoß an Kohlendioxid . So viel Sexappeal schaffen nicht viele. Das E-Klasse Coupé ist solch ein Auto, das auf Knopfdruck auch den Charakter ändern kann, wenn man sich das entsprechende Paket dazu kauft.

Aber reden wir zunächst von der Schönheit. Mit knapp fünf Zentimeter mehr Länge gegenüber dem Vorgänger haben sich die Designer die Bedingungen für die sanften, gerundeten Seitenlinien geschaffen. Die rahmenlosen Seitenfenster ohne störende B-Säule, die sich komplett versenken lassen betonen den eleganten Charakter. Aber auch die Dynamik kommt nicht zu kurz. Eine starke nach hinten ansteigende Sicke unterstreicht die Ansicht, das Coupé optisch zu beschleunigen, ebenso der Hüftschwung um das Hinterrad, den auch die E-Klasse-Limousine als Reminiszenz an den Ponton-Mercedes trägt. Nur wirkt der beim Coupé harmonischer, weil er in eine Kotflügelverbreiterung mündet.

Die Schnauze mit dem schärfer geschnittenen Vier-Augen-Gesicht und dem Sportgrill samt großem integriertem Stern ergeben eine fließend-markante, aber nicht mit Kraft protzende Gesamtansicht. Auch die aerodynamische Qualität lässt nichts zu wünschen übrig. Das Coupé ist laut Mercedes mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,24 das windschlüpfigeste Produktionsauto auf dem Markt. Auch von außen wirkt das neue Coupé erwachsener und gleichzeitig sportlicher.

Wer will, kann das Aussehen leicht mit dem Sport Paket AMG in Richtung Sport verändern. Dazu zählen 18-Zoll-Räder, Breitreifen, andere Front- und Heckschürze sowie das Agility Control-Sportfahrwerk . Sonst stehen wieder die beiden Ausstattungsvarianten "Elegance" und "Avantgarde" zur Wahl, deren Namen für sich sprechen.

Im Innenraum beherrschen die neuen Sitze bei beiden Varianten auf den ersten Blick die Szene. Sie verfügen nach Art von Sportsitzen über eine hohe Rückenlehne . Die dennoch extra vorhandenen Kopfstützen sind aktive, die bei einem Aufprall von hinten den Nacken abstützen. Dass die Sitze nicht nur guten Seitenhalt bieten, sondern auch noch bequem sind, darf man beim Anspruch dieses Autos schon fast voraussetzen. Sie sind übrigens elektrisch verstellbar und bieten eine Easy-Entry-Funktion , so dass die beiden Sitze im Fond durch die weit öffnenden Türen recht mühelos erreicht werden können.

Das Coupé startet mit fünf Motoren, zwei Diesel und drei Benziner . Wenn es um den Verbrauch geht, verdienen die beiden neuen Vierzylinder besondere Aufmerksamkeit. Der Diesel wie der Benziner sind Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Beide haben bei Drehmoment und Leistung zugelegt, verhalten sich aber deutlich sparsamer als ihre Vorgänger . So gibt sich der Vierzylinder-Diesel mit einem Hubraum von 2.143 ccm und 150 KW / 204 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 500 Newtonmeter (Nm) im Coupé mit 5,1 Liter (nach EU-Norm) zufrieden. Er ist also rund 36 Prozent leistungsstärker, verbraucht aber rund 17 Prozent weniger als sein Vorgänger und emittiert so nur 135 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer.

Beim 250 CGI-Benziner liegt der Verbrauch im Schnitt bei 7,2 Liter Super und die CO2-Emission bei 167 g/km . Für beide wird als Höchstgeschwindigkeit 250 km/h angegeben. Der Diesel und der Benziner benötigen jeweils 7,4 Sekunden von null auf 100 km/h . Der Achtzylinder im E 500 schafft das in 5,2 Sekunden, verlangt dafür aber auch nach 10,9 Liter - immerhin einen halben Liter weniger als sein Vorgänger. Jeweils ein Sechszylinder-Diesel (E 350 CDI BlueEFFICIENCY Coupé) und ein Benziner (E 350 CGI BlueEFFICIENCY Coupé) runden zunächst das Motorenprogramm ab.

Später im Jahr soll als Einstiegsmodell ein 200 CGI BlueEFFICIENCY folgen. Für die Modelle mit Sechs-Gang-Handschalter wird dann auch ein Start-Stopp-System angeboten, also für den E 200 CGI und für den E 250 CDI.

Mercedes beschreibt die Serienausstattung als die wertvollste in diesem Segment. Dazu zählen die vielen Sicherheitsdetails und -assistenten wie eine komplette Ausstattung mit Airbags, der Bremsassistent "Adaptive Brake", das ESP, die aktiven Kopfstützen vorn, der präventive Insassenschutz "Pre-safe", ein Müdigkeitssensor , der den Fahrer beobachtet und noch Vieles, was man aus der Aufpreisliste an Sicherheit und Komfort dazukaufen kann. Bei den Komfort-Elementen sieht es nicht anders aus: Die Basisausstattung passt, aber es gibt kaum etwas, was man nicht über Optionen noch verfeinern könnte. Das hat das Coupé mit der Limousine gemein, in der Mercedes-Benz auch schon alles anbietet, was innovativ und wirkungsvoll Fahrsicherheit und -komfort sowie das Handling verbessert.

In den ersten Produktionsmonaten will Mercedes den Start des Coupés mit einer limitierten Sonderedition beschleunigen. Äußere Erkennungszeichen dieser "Prime Editon" sind die Farbe Palladiumsilber, ein Panorama-Glasdach, 18-Zoll-AMG-Räder und ein Innendesign mit zweifarbigen Nappaleder-Sitzen und Sportpedalen aus gebürstetem Edelstahl. Für die Top-Ausstattung darf man - je nach Basistyp - noch einmal ca. 10.000 Euro nachlegen. Schönheit hat eben ihren Preis .

auto-reporter