Mitsubishi Colt CZT : Testbericht

Die Aufpreisliste ist extrem kurz - der Fahrspaß sehr hoch

Freunde des aktiven Fahrspaßes finden auch bei kleineren Autos immer mehr Auswahl. Fast jeder Hersteller bietet neben seinen Normalversionen inzwischen auch eine sportive Variante an. Entweder optisch so aufgepeppt, dass der automobile Giftzwerg von vornherein zu erkennen ist. Oder aber mit einer dezenten Optik versehen, die häufig für überraschte Gesichter sorgt, wenn der "Kleine" sich im Rückspiegel schnell nähert und schließlich vorbeistürmt. Für den zweiten Weg hat sich Mitsubishi bei seinem Colt CZT entschieden, der mit seinem 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbomotor echte GTI-Gefühle hervorlocken kann.

Basierend auf dem gegenüber dem normalen Colt etwas flacheren Dreitürer CZ3 haben Mitsubishis Ingenieure den CZT jedoch nicht als verkappten Rennboliden, sondern als sportives Gefährt ausgelegt, das neben jeder Menge Fahrspaß auch Komfort und Alltagstauglichkeit bietet. Der drehfreudige Turbo-Selbstzünder mit 110 kW / 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 210 Newtonmeter bei 3.500 Umdrehungen verfügt über satte Durchzugskraft. So imponieren weniger die acht Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 sowie die 210 km/h Spitze , sondern mehr der vehemente Antritt aus dem unteren und mittleren Drehzahlbereich.

In Verbindung mit dem straffen, aber nicht unkomfortablen Fahrwerk, einem bestens auf die Motor-Charakteristik abgestuften Fünfgang-Schaltgetriebe und einer guten Straßenkontakt vermittelnden Lenkung lässt sich der Fronttriebler auch ohne permanent hohe Drehzahlen flott durch kurvenreiches Terrain pilotieren. Das sollte man angesichts der Spritpreise ohnehin tunlichst vermeiden, denn ansonsten erhöht sich der Normverbrauch von 6,7 Litern beträchtlich.

Während die äußerlichen Veränderungen zu seinen CZ3-Modellgefährten u. a. mit einem kleinen Dachspoiler , leicht veränderten Stoßfängern und Frontgrill, Seitenschutzleisten sowie 16-Zoll-Leichtmetallrädern mit 205/45 R 16-Reifen und Sportschalldämpfer dezent ausfallen, ist der Innenraum schon stärker auf Sportivität getrimmt. Das weitgehend in schwarz gehaltene Interieur bietet ein Sport-Lederlenkrad , Lederschaltknauf, gelochte Aluminiumpedale und vielfach verstellbare, guten Seitenhalt gebende Sportsitze . Das Armaturenbrett ist nicht nur pfiffig designt, die in weiß gehaltenen Haupt-Instrumente sind auch übersichtlich und gut ablesbar und die wichtigsten Schalter mühelos erreichbar.

Da auch die gut verarbeiteten Materialien wertig sind, entsteht sogleich Wohlfühlatmosphäre . Unterstützt noch durch ein großzügiges Innenraum-Angebot: Denn nicht nur Fahrer und Beifahrer haben viel Platz, sondern auch groß gewachsene Fondpassagiere verfügen über genügend Kopffreiheit und können zusätzlich die Rückbank nach hinten verschieben . Dann schrumpft das gut zugängliche Ladeabteil allerdings auf magere 170 Liter. Wird die Rückbank dagegen umgeklappt, ergeben sich stattliche 760 Liter.

Mit Fahrer- und Beifahrer- sowie Seiten- und Kopf-Airbags vorne und hinten, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung und einem elektronischen Stabilitätsprogramm mit Traktions-Kontrolle , das bei Mitsubishi MASC heißt, verfügt der Colt CZT über eine komplette Sicherheits-Ausstattung. Da auch der serienmäßige Komfort - u. a. mit Klimaanlage , Radio-CD-/MP3-Kombination , elektrischen Fensterhebern und beheizbaren Außenspiegeln sowie Regen- und Lichtsensor - nicht zu kurz kommt, ist der Straßenfeger natürlich kein Schnäppchen. Mit einem Einstiegspreis von 18.490 Euro ist er wesentlich teurer als das CZ3-Basismodell (1,1 Liter, 55 kW / 75 PS, 11.490 Euro). Dafür ist die Aufpreisliste extrem kurz und der Fahrspaß extrem hoch. Man kann eben nicht alles haben.

auto-reporter