Skoda Yeti TDI 4x4 DSG - Testbericht

Mit dem Yeti ist Skoda seit 2009 auch im Kompakt-SUV-Segment vertreten. Wir haben den Yeti in einer äußerst interessanten Motor/Getriebe-Kombination getestet.

Die Kompakt-SUV haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, seit 2009 ist auch Skoda in diesem Segment vertreten. Der Skoda Yeti war auch gleich auf Anhieb ein Kundenmagnet, was neben dem gefälligen Design auch dem guten Preis/Leistungsverhältnis zu verdanken ist. Beim Design fügt sich der Yeti gut in die Skoda-Designlinie ein, ist dabei aber dennoch sehr eigenständig gestaltet. Bereits ab 18.990 Euro beginnt die Welt des Yeti, hier jedoch nur mit Frontantrieb.

Ein Vorteil des Yeti ist die vielseitige Kombinationsmöglichkeit aus Antriebs-, Getriebe,- Ausstattungs- und Motorvarianten, wo für jeden Geschmack eine passende Version dabei sein sollte. Für unseren Test haben wir die Kombination aus Allradantrieb, Diesel und dem 6-Gang-DSG-Getriebe gewählt. In der Top-Ausstattungsvariante "Experience A" kommt der Yeti dann mit dem 2,0 Liter TDI CR Diesel auf 31.590 Euro.

Immerhin ist der Skoda Yeti um diesen Preis schon überkomplett ausgestattet und verfügt unter anderem schon über ESP, ABS, Fahrer- und Beifahrerairbag, Seitenairbags vorne, Kopfairbags vorne und hinten, Fahrerknieairbag, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Mittelarmlehne vorne verschiebbar inkl. gekühlter Ablagebox, Tempomat, beheizte Vordersitze, elektrische Fensterheber vorne und hinten, 17"-Leichtmetallfelgen, das Radio "Swing" mit CD-Spieler, einen variablen Laderaumboden und noch vieles mehr. Als einzige Extras hatte unser Testfahrzeug daher nur noch die Metallic-Lackierung, die sich mit 450 Euro zu Buche schlägt, und das City Paket um 990 Euro, welches eine Einparkhilfe vorne und hinten, das Radio Bolero mit 6-fach CD-Wechsler, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Teppich-Fußmatten, Regen- und Lichtsensor sowie abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule beinhaltet.

Der Innenraum präsentiert sich dann entsprechend der Ausstattung auch sehr wohnlich, die Sitzpolsterung und die verwendeten Materialien gefallen durch ihren hochwertigen Eindruck und die gute Verarbeitung. Dazu passen auch gut die Beleuchtung der Schalter- und Bedienelemente im Skoda-typischen Grün und die vielen Dekoreinlagen in Chromoptik.

Die Anzeigen in den Armaturen sowie die Schalter und Hebel kommen uns zudem alle bekannt vor, denn diese Elemente findet man fast identisch auch in VW-Modellen wieder, was ja für den Skoda und seine Qualitäten spricht. So verwundert es auch nicht, dass man schnell eine angenehme Sitzposition gefunden hat und das Platzangebot auch vorzüglich ist. Je nachdem, ob man den Yeti mit oder ohne Reserverad wählt, hat man ein Kofferraumvolumen von mindestens 310 Liter, ohne Reserverad sind es 405 Liter. Mit dem Umklappen der hinteren Sitze lässt sich das Volumen auf bis zu 1.760 Liter steigern, was selbst für Hobbie-Transporteure reichen sollte.

Dank großer Fensterflächen besticht der Yeti auch mit einer hervorragenden Rundumsicht, was nicht nur beim Einparken freut, sondern auch ein noch großzügigeres Raumgefühl vermittelt. Aber nicht nur der Innenraum verwöhnt die Passagiere mit viel Komfort, auch die Motor/Getriebekombination ist ein Schlüssel für das Wohlbefinden an Bord des Yeti.

Der neue 2,0 Liter Common Rail Dieselmotor mit 140 PS (103 kW), der in sehr vielen Modellen des VW-Konzerns zum Einsatz kommt, wurde ja schon von fast jedem Automagazin über den grünen Klee gelobt, nicht zu Unrecht, wie wir meinen. Er verhilft dem rund 1,5 Tonnen schweren Skoda Yeti in 10,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft eine Spitzengeschwindigkeit von 187 km/h. Das maximale Drehmoment von 320 Nm steht zwischen 1.750 und 2500 U/min bereit.

In Kombination mit dem DSG-Getriebe bedeutet das jede Menge Fahrspaß und Fahrleistungen, die einen zufriedenstellen können. Immer wieder faszinierend sind die schnellen und fast unmerkbaren Schaltvorgänge beim DSG-Getriebe. Auch wenn hier nicht die neueste Version mit 7 Gängen zum Einsatz kommt, die 6-Gang-DSG-Version bietet noch immer mehr Fahrspaß und auch Komfort als das manuelle Schaltgetriebe oder eine Wandlerautomatik.

Der Yeti bleibt aber trotz aller Sportlichkeit auch ein angenehmer Cruiser, der seine Passagiere komfortabel von A nach B bringen möchte. Die Federung ist ganz auf Komfort ausgelegt und versucht die Schlaglöcher unserer Straßen so gut wie möglich weg zu filtern und sie nicht an die Passagiere zu melden.

Dabei kann man den Yeti durchaus auch sportlich bewegen, ohne dabei, trotz höherer Bauweise, seekrank zu werden. Dank Allradantrieb kommt man auch abseits der offiziellen Straßen gut voran. Beim Allradantrieb wird das Drehmoment automatisch auf die vier Räder verteilt, je nach Fahrbahnuntergrund und Fahrsituation gewährleistet das System die passende Traktion für ein gutes Vorankommen.

Zudem gibt es mit dem Offroad-Assistent eine weitere praktische Hilfe im Gelände. Drückt man die "Off Road"-Taste beim Bergbabfahren auf unbefestigter Straße, fährt der Yeti mit gleichbleibender Geschwindigkeit den Berg hinab, ohne dass der Fahrer Gas geben oder Bremsen muss. Aber auch beim Berganfahren unterstützt der Offroad-Assistent den Fahrer durch die Begrenzung der Drehzahl, so dass dieser mit Vollgas losfahren kann, ohne die Kupplung zu strapazieren. ASR und Co. regeln dabei die Verteilung der Kraft, so dass ein Durchdrehen der Räder verhindert wird. Mit dem Yeti ist man damit überall gut aufgehoben. In der Stadt ist er mit seinen 422 cm Länge wendig wie ein Golf, bietet Platz wie ein kleiner Van, und dank ausgeklügeltem Allradsystem kommt er auch abseits der befestigten Straßen gut voran.

Dass sich der Yeti dann auch noch weitgehend mit dem vom Werk versprochenen Verbrauch von 6,5 Liter Diesel bewegen lässt, muss man ihm zusätzlich noch positiv anrechnen. Im Schnitt sind wir auf 6,9 Liter gekommen, ein Wert, der für die gute Leistung und ein Automatikgetriebe mehr als in Ordnung geht. Der Yeti ist somit eine wirklich interessante Alternative für jene, die gerne Allradantrieb in Kombination mit Diesel und Automatik möchten und sich preislich nicht weit von einem Kompaktauto entfernen möchten. Das der Yeti in puncto Geräuschdämmung auf der Autobahn dann nicht ganz mit seinem Wolfsburger Bruder, dem VW Tiguan, mithalten kann, sei bei dem Preisunterschied verziehen.

Was uns gefällt:
Das Preis/Leistungsverhältnis, wie schnell man sich im Yeti wohl fühlt, das DSG-Getriebe, der Verbrauch

Was uns nicht gefällt:
Die Geräuschkulisse bei Autobahntempo

Testzeugnis:

  • Ausstattung Sicherheit: 1
  • Ausstattung Komfort: 1-
  • Verbrauch: 1-
  • Fahrleistung: 2
  • Fahrverhalten: 1
  • Verarbeitung: 1-
  • Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
  • Platzangebot Rückbank: 1-
  • Kofferraum: 2
  • Ablagen: 2
  • Übersichtlichkeit: 1