Toyota Yaris - Testbericht

Der frisch geliftete Toyota Yaris ist mit Basismotorisierung und gehobener Ausstattungslinie zu unserem Test angetreten.

Für das neue Modelljahr hat Toyota dem Yaris ein gründliches Facelift spendiert und ihn noch hochwertiger gemacht. Zu erkennen ist der neue Modelljahrgang vor allem an der neu gestalteten Frontpartie, deren "X"-förmiger Kühlergrill dem Kleinwagen einen besonders dynamischen Auftritt verleiht. Aber auch das Heck präsentiert sich optisch aufgefrischt, und man kann sagen, dass die Änderungen dem Yaris sehr gut getan haben, er wirkt jetzt sehr frisch und modern.

Für unseren Test haben wir den Yaris mit dem 1,0 Liter-3-Zylinder Motor und einer Leistung von 69 PS (51 kW) gewählt und ihn mit der gehobenen Active-Ausstattungslinie kombiniert. Zum Preis von 14.900 Euro bekommt man dann schon elektrische Fensterheber, eine Klimaanlage, das 7" Toyota Touch Multimedia-System, eine Rückfahrkamera, sechs Lautsprecher, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung und vieles mehr.

Optional hatte unser Testauto dann noch LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten, das Design-Paket mit Chromzierelementen und Nebelscheinwerfer sowie die glänzend rote Lackierung. Der Gesamtpreis summiert sich damit auf 16.010 Euro.

Der Innenraum zeigt sich von einer sehr aufgeräumten Seite. Man findet sich schnell zurecht, und auch den 7"-Touchscreen in der Mittelkonsole hat man nach kurzer Eingewöhnungszeit gut im Griff. Die Darstellung der Grafiken im Display wirkt dabei etwas verspielt, dennoch ist alles gut ablesbar und stellt den Fahrer vor keine Rätsel. Auch die Armaturen sind gut ablesbar, und so fühlt man sich im Kleinwagen von Toyota schnell wohl.

Die Sitze sind recht bequem, und ein großer Pluspunkt des 395 cm langen Yaris ist sein Platzangebot. Selbst im Fond bietet der kleine Japaner so viel Platz wie kaum ein anderes Fahrzeug seiner Klasse. Das Kofferraumvolumen ist mit 342 Litern ebenfalls sehr großzügig bemessen und kann durch einfaches Umklappen der hinteren Sitze noch erweitert werden. Viele Ablagen runden den praktischen Nutzwert des Yaris weiter ab und machen ihn beim Thema "Innenraum" zu einem sehr interessanten Vertreter seiner Klasse.

Ideal für den Betrieb in der Stadt ist auch der 1,0 Liter-3-Zylinder mit einer Leistung von 69 PS (51 kW) geeignet. Niedrige Steuern sprechen für das Einstiegsaggregat, und im Fahrbetrieb stellt man schnell fest, dass man vor allem in der Stadt einen sehr quirligen Motor unter der Haube hat. Sein maximales Drehmoment von 95 Nm liefert der Motor zwar erst bei 4.300 U/Min, doch gleich nach dem Start spurtet der Yaris sehr agil davon.

Dass man nur 69 PS unter der Haube hat, merkt man dann aber, wenn es darum geht, schnell in höhere Geschwindigkeitsregionen vorzustoßen. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 15,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 155 km/h. Das manuelle 5-Gang-Getriebe ist dabei sehr kurz übersetzt, und schon bei knapp über 50 km/h wird der höchste Gang eingemahnt.

Wer dann etwas von der Leistung spüren möchte, der muss viel schalten. Einmal auf Touren, geht es aber wieder recht flott voran. Vor allem auf der Autobahn hat der Yaris positiv überrascht. Hat man einmal die gewünschte Geschwindigkeit erreicht, zeigt sich der Motor sehr kultiviert, und es bleibt im Innenraum für ein Auto dieser Klasse sehr leise.

Wer den Yaris sachte bewegt und nicht allzu viel seiner Leistungsreserven abruft, wird auch in die Nähe der 4,3 Liter Verbrauch pro 100 Kilometer kommen. Wir haben im Schnitt 5,6 Liter verbraucht, womit der Yaris zwar kein Sparmeister ist, sich dennoch aber noch im Rahmen bewegt. Immerhin haben wir das Gaspedal des Öfteren durchgedrückt, um auch Überholmanöver bequem absolvieren zu können.

Auch bei Fahrten auf Landstraße und Autobahn zeigt sich der Yaris von seiner angenehmen Seite. Fahrwerk und Federung sind sehr harmonisch abgestimmt und ganz auf Komfort getrimmt. Bodenunebenheiten werden perfekt weggefiltert, dafür sind schnelle Kurvenfahrten nicht ganz das Wohlfühlgebiet des Yaris. Hier merkt man recht schnell, dass er dazu neigt, über die Vorderräder zu schieben.

Auch wenn man sich Überland mit dem Yaris wohl fühlt, bleibt die Stadt sein vorbestimmtes Revier, wo er seine Trümpfe der Reihe nach ausspielen kann. Die leichtgängige Servolenkung in Kombination mit den kompakten Abmessungen bietet eine wunderbare Wendigkeit, und man ist wieselflink im engen Stadtgewirr unterwegs. Als sehr praktisch erweist sich auch die Rückfahrkamera, die über eine sehr gute Bildqualität verfügt und so das Einparken noch leichter macht.

Mit dem Yaris hat Toyota auf jeden Fall einen sehr interessanten Kleinwagen im Programm, der zwar nicht zu den billigsten Autos seiner Klasse zählt, dafür aber mit hoher Qualität und guten Allroundtalenten überzeugen kann. Das großzügige Platzangebot gefällt dabei ebenso wie der Fahrkomfort und die hochwertig wirkende Ausführung. Wer vor allem in der Stadt unterwegs ist, wird auch mit dem 1,0 Liter-Benzinmotor seine Freude haben.

Was uns gefällt:

das neue Design, das Platzangebot, der Fahrkomfort, die Ausstattung, die Wendigkeit

Was uns nicht gefällt:

dass der Motor teilweise recht schlapp ist

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 3
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 2
Ablagen: 1