Yamaha T-Max Tuning: Hyper-Version

Als Tuning-Basis hat sich der japanische Supersport-Roller vom Start weg einen Namen gemacht. Die neueste modifizierte Variante treibt’s auf 200 km/h Spitze.

Seit seiner Markteinführung im Jahr 2001 hat sich der Yamaha T-Max mit seinen sportlichen Fahreigenschaften und seinem dynamischen Design in der Welt der Maxi-Scooter als Trend-Setter etabliert. Mit seinen fürs Modelljahr 2012 verfeinerten Eigenschaften nimmt er nach wie vor in diesem Segment eine Spitzenposition ein. Darüber hinaus aber bietet er auch eine ideale Basis für Tuner, die den sportlichen Auftritt des Rollers auf die Spitze treiben wollen - und darüber hinaus.

Im Frühjahr 2012 enthüllte der deutsche Edel-Tuner Marcus Walz seine "Hyper Modified"-Version, die noch sportlicher und aggressiver daherkommt als das Original. Damit hat er die Messlatte besonders hoch gelegt.
Sein Pendant aus Frankreich, Ludovic Lazareth, ließ sich jetzt für seine Kreation vom Rennsport inspirieren. Wie, darüber berichtet er im Interview: "Als ich den neuen T-Max erstmals zu Gesicht bekam, dachte ich, das ist ein sehr sportlicher Roller, mit vielen Parallelen zum MotoGP-Bike oder zur YZF-R1," erinnert sich Lazareth: "Aber ich wollte diesen ersten Eindruck noch einmal verstärken und die Grenzen weiter verschieben."
Und weiter: "Viele meiner Design-Entwürfe sind von Spitzen-Technik und Ingenieurskunst geprägt, ähnlich wie im Flugzeugbau. Bei der Umgestaltung des T-Max habe ich deshalb versucht, die ursprüngliche aerodynamische Linienführung durch den Einsatz hochwertiger Materialien und Komponenten aus dem Flugzeugbau noch weiter zu verstärken. Aus diesem Ansatz entwickelte sich auch die Idee, den Motor aufzuladen."

"Als ich mit der Arbeit begann, hatte ich bereits ein klares Ziel vor Augen: Der Roller sollte schneller als 200 km/h fahren können. Um dieses Ziel zu erreichen, habe ich den Motor mit einem Kompressor ausgerüstet, der die Spitzenleistung um 30 Prozent auf fast 60 PS steigert. Damit ist er jetzt sehr schnell. Und klingt fantastisch. Mit der Original-Auspuffanlage läuft er sehr leise, aber durch die Kompressor-Aufladung produziert der Roller einen typischen Turbinen-Sound. Weil Renn-Auspuffanlagen an Straßen-Bikes für meinen Geschmack zu laut sind, habe ich für den T-Max eine spezielle Anlage entwickelt, die inklusive Katalysator unter dem Motor sitzt und dessen Endstück bündig mit der Verkleidung abschließt. Sie klingt lauter als das Original, aber eben nicht so laut wie eine Rennsportanlage. Es ist vielmehr ein satter, wirklich einzigartiger Klang, der meiner Meinung nach bestens passt."
"Weil der Roller ein sehr hohes Tempo erreicht, war es wichtig, auch das Fahrwerk mit Hightech-Komponenten auszustatten. Die Upside-Down-Telegabel stammt von der Yamaha YZF-R1 und trägt ISR-Bremszangen, die auf größeren Scheiben sitzen. Die Bremsanlage arbeitet kraftvoll und passt ideal zum stärkeren Motor."

"Das Erscheinungsbild des Hyper Modified T-Max sollte zu dem der Hyper Modified V-Max passen, die ich im vergangenen Jahr gestaltet habe. Die beiden sehen jetzt aus, als würden sie zu einer Familie gehören. Ich habe für den Maxi-Roller die gleichen silber- und mattgrauen Lacke verwendet wie fürs Motorrad. Darüber hinaus ist auch das Styling modifiziert. Die Verkleidung sieht zwar immer noch so aus wie das Original, doch der Eindruck täuscht: Nur einige wenige Original-Bauteile sind erhalten geblieben. Etwa 80 Prozent habe ich verändert, damit er noch robuster und sportlicher aussieht."
"Ein Detail ist im Cockpit zu finden. Zwar scheint der Tachometer unverändert, doch habe ich die Ziffern 200 und 220 exakt im Yamaha-Stil hinzugefügt. Das fällt auf den ersten Blick gar nicht auf, erst wer genauer hinsieht erkennt, dass dies ein ganz spezieller T-Max ist."
"Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Zwar haben wir die 200 km/h-Marke und damit unser Ziel erreicht, aber nun arbeiten wir an der Kennfeld-Optimierung der Einspritzung, um die Leistung noch weiter zu steigern", so der umtriebige Franzose.

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