Update: Kindersitze im ÖAMTC Test

Beim Familienauto auf die Sicherheit der Kinder zu achten, sollte in jeder Familie oberste Priorität haben. Dass sich auf dem Markt aber auch immer wieder Modelle finden, die zwar modern aussehen, allgemeine Sicherheitsstandards aber nur ungenügend erfüllen, ist leider keine Neuheit.

Wir berichteten bereits 2010 vom damaligen ÖAMTC-Test , in dem erfreulicherweise nur vier von 18 Kindersitzen keine gute Note erhielten. Mit neuen Sicherheitsstandards und Kompatibilitätslinien neuer Autos kamen in den letzten Jahren aber auch immer wieder neue Modelle dazu. Daher hat der ÖAMTC im letzten Jahr erneut zwei große Testläufe veranstaltet, um in Sachen Kindersicherheit im Auto die Spreu vom Weizen zu trennen.

Überzeugen konnten dabei die beiden Modelle Kiddy Phoenixfix Pro 2 sowie Peg Perego Primo Viaggo SL & ISOFIX Base 0+1 , da beide zusammen mit dem ISOFIX einen besonders hohen Sicherheitswert bieten. Vor allem das erste Modell ist sehr leicht und zeigt bei Frontal- und Seitencrashs besonders geringe Belastungswerte auf. Erstmalig wurde überhaupt zwei Modellen die Bestnote verliehen. Nur ein Modell war "genügend". Die Bilanz fiel also recht gut aus .

Ein halbes Jahr später jedoch Ernüchterung: Im Nachtest der zwölf Sitze, die im Frühjahr 2013 noch nicht verfügbar waren, schafft es ein Sitz auf "sehr gut", ganze vier Modelle schneiden mit "nicht genügend" ab. Besonders auffallend war die Schadstoffbelastung und die mangelnde Stabilität des gesamten Sitzes bei den Modellen von Britax/Römer (Max-Fix und Xtensafix) sowie Axkid und Nania Baby.

Testsieger Herbst 2013

Doch es gab auch positive Resonanz: Der Cybex Juno 2-Fix überzeugt mit einem enorm einfachen Einbau und maximalen Sicherheitswerten bei allen Crashtests, eben so wie die mit "gut" bewerteten Modelle Britax/Römer Kidfix XP SICT , Recaro Monza Nova 2 und Storchenmühle Solar . Auf der ÖAMTC-Seite gibt es den ganzen Test im Detail .

Alle Tipps und Sicherheitshinweise der vergangenen Jahre bleiben natürlich auch weiterhin bestehen: Eltern entscheiden sich oft zu früh vom rückwärtsgewandten Kindersitz zu einem in Fahrtrichtung zu wechseln. Um die Nackenmuskulatur des Kindes bei einem Frontalaufprall zu schützen, sollte ein solcher Wechsel jedoch so lange wie möglich herausgezögert werden. Beim Kauf eines neuen Kinderautositzes sollte man zudem auf die Waschbarkeit der Bezüge achten, vor allem wenn im Auto gegessen oder getrunken wird. Ein weiterer, nützlicher Tipp: Fahren Sie mit Ihrem Kind zum Händler und stellen Sie sicher, dass dem Kind der neue Sitz gefällt. Denn fühlt sich ein Kind im Kindersitz nicht wohl, kann es zu Abwehrhandlungen kommen, die bei starkem Strampeln und Zerren die Sicherheit gefährden. Nutzen Sie das Beratungsangebot im Laden vor Ort oder im Internet.

Somit steht der sicheren Fahrt nichts mehr im Wege und auch lange Autoreisen können sorgenfrei angetreten werden. Denn vor allem diese sind der Grund, warum man bei der Investition Kindersitz nicht sparen sollte: Gerade bei mehrstündigen Autofahrten brauchen die Kleinen einen sicheren und bequemen Kindersitz.