ÖAMTC Scheinwerfertest : Xenon-Licht zahlt sich aus!

Vergleich der Standardscheinwerfer mit Aufpreisvarianten

"Xenon-Scheinwerfer sind zwar sauteuer, aber sie bringen's", lautet das kurze Fazit des ÖAMTC-Technikers Steffan Kerbl zum Scheinwerfertest . Der Club hat unterschiedliche Scheinwerfersysteme einem eingehenden Test unterzogen, um deren Leistungsfähigkeit zu ermitteln. Verglichen wurden die Standardlichter und die aufpreispflichtigen High-End-Scheinwerfer fünf gängiger Fahrzeugmodelle der Marken Mercedes, Nissan, Opel, Skoda und VW. "Der Test hat eindeutig gezeigt, dass Xenon-Scheinwerfer im Vergleich zu Halogen-Scheinwerfern eine weitaus höhere Lichtleistung und somit auch mehr Sicherheit bieten", stellt Kerbl fest. "Einzig beim Nissan Qashqai kann sich das Xenonsystem nicht klar vom Halogensystem absetzen." Ganz anders präsentiert sich die Situation beim Opel Insignia und beim VW Golf. Bei beiden Automodellen ist die angebotene Halogenbeleuchtung gerade noch ausreichend. "Bei diesen beiden Fahrzeugen ist das Geld, trotz vielleicht abschreckender Aufpreise, in Xenonlicht besser angelegt als in anderen Luxus-Extras", meint der ÖAMTC-Techniker.

Getestet wurde in drei Etappen. Zunächst wurden im Lichtkanal , also praktisch unter Laborbedingungen, Leuchtreichweite, Lichtverteilung, seitliche Ausleuchtung und Helligkeit ermittelt und dokumentiert. "Auch die Sichtbarkeit von Straßenmarkierungen, Straßenpfosten und Verkehrsschildern war ein Prüfkriterium", berichtet der ÖAMTC-Techniker. "Hierbei wurde besonders darauf geachtet, ob die Reflektoren der Pfosten oder die Straßenschilder den Fahrer blenden, weil sie von zuviel Streulicht getroffen werden. Auch die Fremdblendung wurde so beurteilt." Nächste Teststation war ein Fahrsicherheitszentrum . Dort wurden die Kurvenausleuchtung und die Blendwirkung der Scheinwerfer beim Überfahren einer Kuppe getestet. "Um eine realistische Bewertung der Fahrzeuge im Praxisbetrieb zu erhalten, führte die letzte der drei Etappen über eine genau abgesteckte Teststrecke ", erläutert der ÖAMTC-Experte. "Diese führte durch Städte, über Landstraßen und Autobahnen." Der gewählte Streckenverlauf war mit wechselnden Gegebenheiten eine durchaus
anspruchsvolle Aufgabe für die Scheinwerfer.

Der Test hat gezeigt, dass in fast allen Fällen Xenonlicht deutlich besser abschneidet als Halogenlicht. Der rund 30 Meter längere Lichtkegel erfasst Hindernisse früher und trägt so dazu bei, die Reaktionszeit entscheidend zu verlängern. Schon aus diesem Grund dürfen Xenon-Scheinwerfer nicht mehr länger als Luxus-Accessoire angesehen werden. "Im Sinne der Verkehrssicherheit ist es ein unbedingtes Muss, dass Xenon-Scheinwerfer für alle Modelle in allen Klassen lieferbar sind", fordert der ÖAMTC-Techniker. "Wichtig ist auch, dass die Aufpreise für die besseren Lichtsysteme nicht zu üppig ausfallen." Skoda hat mit dem Superb bewiesen, dass auch gutes Licht erschwinglich sein kann. Für alle Autokäufer hat der ÖAMTC-Experte noch einen Tipp: "Gutes Scheinwerferlicht ist essentiell für die Sicherheit. Es empfiehlt sich daher beim Autokauf auch bei Dunkelheit eine Probefahrt durchzuführen."

Der Test hat aber auch aufgezeigt, wohin die Reise in punkto Fahrzeugbeleuchtung noch gehen wird. Außer Konkurrenz stand auch der Audi R8 auf dem Prüfstand, der als erstes Serienfahrzeug über Voll-LED-Scheinwerfer verfügt. "Vor allem der beeindruckende Kontrast der angeleuchteten Umgebung sorgt für ein hohes Sicherheitsgefühl", berichtet Kerbl. "Insgesamt hat das LED-Licht einen guten Gesamteindruck hinterlassen, der schon neugierig auf weitere Modelle mit dieser modernen Technik macht."

Quelle: ÖAMTC

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