Nach Marderbiss drohen teure Folgeschäden

Werden Marderbisse nicht rechtzeitig erkannt, sind teure Folgeschäden zu befürchten.

Rund 160 000 Mal jährlich beißen Marder in Deutschland in Autos zu und richten so Schäden in Höhe von geschätzten 20 Millionen Euro an. Die Nager treiben das ganze Jahr hindurch und auch an allen Orten ihr Unwesen, informierte die Dekra. Bei verräterischen Spuren auf dem Autolack sollten Autofahrer vor allem Kabel und Schläuche im Motorraum auf Marderverbiss kontrollieren.

Ölspuren oder Gummireste unter dem Auto können darauf hindeuten, dass sich der ungebetene Gast an den Bremsschläuchen zu schaffen gemacht hat. Funktionieren beim Einschalten der Zündung die Kontrollleuchten nicht oder springt das Auto erst gar nicht an, könnte auch dafür der Nager verantwortlich sein. Dann ist es ratsam, das Auto vom Fachmann gründlich checken zu lassen.

Werden Marderbisse nicht rechtzeitig erkannt, sind teure Folgeschäden zu befürchten. Ein Biss ins Kabel der Lambdasonde oder in ein Zündkabel kann zur Zerstörung des Katalysators führen, wenn sich dort unverbrannter Kraftstoff entzündet. Da viele Versicherungen für Folgeschäden in der Regel nicht aufkommen, muss der Halter selber tief in die Tasche greifen.

Um weiteren Besuchen des Tieres vorzubeugen, sollten Fahrzeug und Motor gründlich gewaschen werden, wodurch Duftspuren beseitigt werden, die Artgenossen anlocken könnten. Abgesehen von einer gut abgedichteten Garage können Verkleidungen, Gitter oder Schutzrohre im Motorraum vor Marderschäden schützen. Wirkungsvoll können auch elektrische Geräte sein, die den Marder mit harmlosen Stromschlägen von den gefährdeten Bauteilen fernhalten. Dabei fließt schwacher Strom von der Batterie in die Motorhaube, sobald der Zündschlüssel abgezogen wird. Ultraschallgeräte sind bei den Nagetieren eher wenig gefürchtet.

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