Mobil sein 2007(Bildquelle: ÖAMTC)

Junge und Alte : Höchstes Risiko im Straßenverkehr

Jeder dritte Unfalltote 2006 war zwischen 15 und 24 bzw. über 75 Jahre alt

Wie dringend eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Sicherheit im Straßenverkehr für Jung und Alt ist, zeigt die Unfallstatistik. Jugendliche haben das größte Risiko im Straßenverkehr zu verunglücken. 2006 waren 31 Prozent aller Verletzten und 22 Prozent aller Todesopfer in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen zu beklagen. Bei Alkoholunfällen sind 30 Prozent der alkoholisierten Beteiligten zwischen 15 und 24 Jahre alte Jugendliche. Trotz der bedrückenden Zahlen gibt es eine positive Entwicklung zu verzeichnen. Durch die Mehrphasen-Fahrausbildung konnte bei den jungen, an Unfällen beteiligten Pkw-Lenkern, in den vergangenen Jahren ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden.

Senioren sind insgesamt seltener an Unfällen mit Personenschaden beteiligt als junge Verkehrsteilnehmer. Laut Studien erhöht sich das Unfallrisiko aber mit zunehmendem Alter . Ab Ende 70 beginnt das Unfallrisiko zu steigen, bei einem Alter von Ende 80 ist das Risiko so hoch wie jenes eines jungen Fahrers. Laut Statistik Austria ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der an Unfällen beteiligten Pkw-Lenker, die 75 Jahre oder älter waren, von zirka 900 auf rund 1.400 gestiegen. Gründe sind das erhöhte Mobilitätsbedürfnis sowie die demografische Entwicklung der Bevölkerung. Der Anteil älterer Menschen und damit auch älterer Verkehrsteilnehmer wird in Zukunft weiter zunehmen. Nach Prognosen der Statistik Austria werden im Jahr 2030 bereits 30 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, im Jahr 2050 rund 34 Prozent.

Speziell für die Zielgruppe der älteren Autofahrer führt der ÖAMTC seit sechs Jahren die Aktion "Mobil sein - Mobil bleiben" in seinen Fahrsicherheitszentren durch. Senioren können einen Tag lang selbst "erfahren", wie sicher sie das Lenkrad in der Hand haben. Hauptaugenmerk wird auf Brems- und Ausweichmanöver gelegt. "Ziel der Aktion ist es, die Automobilität der Teilnehmer möglichst lange zu erhalten und eventuell auftretende Ängste im Straßenverkehr abzubauen", erklärt ÖAMTC-Instruktor Andreas Pazourek.

Die ÖAMTC-Experten setzen auf zielgruppenadäquate Prävention durch Information und Beratung. Zur Bewusstseinsbildung ist es wichtig, sich mit dem eigenem Fahrverhalten kritisch und konstruktiv auseinanderzusetzen. Nur so findet man heraus, ob gegebenenfalls Maßnahmen gesetzt werden müssen. Informationen zum Trainingsprogramm in den ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren gibt es unter www.oeamtc.at/fahrsicherheit .

Quelle: ÖAMTC

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